Drogensupermarkt in ehemaliger Fabrik entdeckt
Großer Erfolg für die Wiener Polizei: In einer ehemaligen Ledermanufaktur in Margareten wurden Drogen in großem Stil verkauft - mit regulären Öffnungszeiten.
MARGARETEN. Kurios oder dreist? Diese Frage stellt sich derzeit die Wiener Polizei, der die Zerschlagung eines Drogenringes gelang. Die unterschiedlichsten Suchtmittel von Marihuana bis LSD wurden sichergestellt, nur Heroin fehle laut Thomas Keiblinger, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Wien.
Die Unmengen an Drogen - es wurden unter anderem 3.000 Ecstasy-Tabletten und 13 Kilogramm Marihuana gefunden - wurden in einer Wohnung in Margareten gelagert.
Geregelte Öffnungszeiten für wachsenden Kundenstock
Verkauft wurden sie ebenfalls im Bezirk, und zwar in einem regelrechten "Drogensupermarkt", den die beiden "Betreiber" in einer ehemaligen Lederwarenfabrik eingerichtet haben. Bis zu 60 Kunden kamen pro Tag in das "Geschäft", in dem strenge Öffnungszeiten galten: So konnte montags und dienstags von 8 bis 18 Uhr, donnerstags von 12 bis 19 Uhr und am Freitag von 12 bis 18 Uhr geshoppt werden. Nur am Mittwoch war offizieller Ruhetag.
Der Drogensupermarkt erfreute sich immer größerer Beliebtheit und mit wachsender Kundenanzahl wurde auch die Produktpalette erweitert. Nun endete der Höhenflug der beiden "Geschäftsmänner", sie wurden ebenso wie ihr 52-jähriger Lieferant aus der Steiermark, der eine Hanfplantage betrieb, verhaftet. Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Drogen beträgt laut Polizei 1,4 Millionen Euro.
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