Weniger Gäste in der Region Rosalia
Der burgenländische Tourismus kann auf Rekordzahlen im abgelaufenen Jahr zurückblicken.
REGION ROSALIA. 2016 verzeichnete das Burgenland insgesamt 3.084.012 Nächtigungen – das ist ein Plus von 5,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2015. Die Zahl der Ankünfte stieg um 8,4 Prozent erstmals über die Millionen-Marke auf 1.051.382.
„Seit dem Jahr 2010 kratzen wir im Burgenland an der 3 Mio. Nächtigungsmarke. 2016 haben wir diese Rekordmarke endlich erreicht“, zeigt sich LH Hans Niessl erfreut.
Rückgänge in Region Rosalia
Nicht ganz so positiv blicken der Obmann des Tourismusverbands Region Rosalia - Neufelder Seenplatte von 2016 und Betreiber vom Hotel Florianihof in Mattersburg, Alfred Bandat und Geschäftsfüherin Erika Puchegger auf 2016 zurück. Nach jahrelangen Zuwächsen bei Ankünften und Nächtigungen, kamen 2016 um 1.307 Gäste weniger in die Region, was einem Minus von 3,2 Prozent entspricht. Die Übernachtungen gingen um ein Prozent auf 176.936 zurück.
„Kurgäste blieben aus“
„Alleine in Bad Sauerbrunn hatten wir um 927 Nächtigungen weniger als noch 2015. Hierbei handelt es hauptsächlich um Kurgäste und wenn die Krankenkassen nicht mehr überweisen, kann man nichts machen. Somit wäre mehr als die Hälfte des Rückgangs, die das Gesamtergebnis der Region doch verzerrt, gefunden“, erklärt Bandat, der auch einen Rückgang der Nächtigungen von Handelsreisenden und Arbeitern ortet und von einem rückläufigen Bustourismus spricht.
Sieger und Verlierer
Während die meisten Gemeinden Rückgänge beklagen, konnten Pöttsching (+27,2 %) und Schattendorf (+28,0 %) bei den Nächtigungen kräftig zulegen. In Forchtenstein nächtigten 2016 zwar weniger Gäste (-27,6 %), dafür gab es bei den Tagestouristen ein Plus von 11,0 Prozent.
Radtourismus boomt
„Ein Minus bei den Ankünften muss nicht gleichzeitig ein Umsatzminus für die Region bedeuten“, schränkt GF Erika Puchegger ein und betont: „Wir setzen seit Jahren auf den Radtourismus und dieser boomt dank des gut ausgebauten Radwegnetzes.“
Privatquatiere sehr beliebt
Die deutlichsten Steigerungen bei Ankünften (+35,2 %) und Nächtigungen (+44,2 %) verzeichneten im vergangenem Jahr die Privatquatiere. „Die Pensionen, sowie Klein- und Mittelbetriebe, haben in den letzten Jahren ihre Leistungen verbessert und die Qualität gesteigert, was sich nun positiv auf deren Umsätze und eine Belebung in der Region auswirkt“, weiß die Tourismusexpertin.
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