Japanische Liebe zum Ybbser Holz
Exporte in die ganze Welt: Besuch im Werk des Holz-Giganten Stora Enso
YBBS/DONAU. Holz bringt's, sagt die Werbung. Aber wo kommt es eigentlich her? Zum Beispiel aus dem Ybbser Sägewerk von Stora Enso. "Wir beziehen von 3.000 Lieferanten ca. 800.000 Festmeter Holz direkt aus Niederösterreich", sagt Rundholzeinkaufsleiter Norbert Hüttler. Und in den heimischen Wäldern lagern noch große Reserven. "Wir bieten Waldbesitzern auch an, mit eigenen Teams den Einschlag vorzunehmen, um diese Schätze zu heben."
Österreich sei auch schon immer eine starke Sägenation gewesen, daher ist Ybbs auch eines der größten Sägewerke des internationalen Konzerns. "80 Prozent unserer Produkte gehen ins Ausland", weist Werksleiter Erich Faffelberger auf die globalisierte Holzwelt hin. Interessant: Vor allem Japaner "stehen" auf Holz aus Ybbs. "Dort schätzt man das traditionelle Holzhaus und der Markt hat spezielle Bedürfnisse, auf die wir uns eingestellt haben und daher ein starkes Standing in Japan haben."
Aus Ybbs kommt dabei auch der Baustoff der Zukunft. "CLT ist ein Massivholzsystem, bei dem Elemente aus mindestens drei kreuzweise verleimten Einschichtplatten hergestellt werden", so Faffelberger.
Derzeit arbeiten am Ybbser Standort rund 390 Mitarbeiter. "Wir haben auch noch Luft nach oben und können bei starker Nachfrage mehr produzieren." Die Abfallprodukte der Produktion, etwa die Rinde, wandert übrigens nur über die Straße in ein Biomassekraftwerk, von dem das Sägewerk wiederum Strom bezieht. Ein Teil wird zu Pellets verarbeitet.
"Ich bin 35 Jahre im Betrieb und habe in der Firma viele Stationen durchlaufen. Wir legen viel Wert darauf, unsere Führungskräfte intern zu finden", sagt Norbert Hüttler. Der Job ist dabei sowohl herausfordernd als auch sicher und "bietet viele Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten", so Werksleiter Erich Faffelberger. Oder anders gesagt: Wer sich für eine Lehre bei Stora Enso entscheidet, befindet sich nicht auf dem Holzweg ...
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.