Karriere als Schiedsrichter

BEZIRK (ah). Der Druck auf Schiedsrichter ist groß. Sind sie es doch meist, welche als Grund für eine Niederlage herhalten müssen. Oftmals führt das zu verbalen Anfeindungen und im schlimmsten Fall sogar zu tätlichen Angriffen. Thomas Prammer (41) ist Chef aller oberösterreichischen Schiedsrichter und hat 60 Bundesligaspiele geleitet. Er kennt den besonderen Reiz und weiß, dass das Positive überwiegt: "Man lernt extrem viel für das Leben und in Sachen Menschenführung und Management. Es stärkt die Persönlichkeit. Nicht zu vergessen: Man ist mittendrin als nur dabei." Am 30. August beginnt in Linz ein zweitägiger Anfängergrundkurs. In Vorträgen, teils auch von Bundesligaschiedsrichtern, werden die 17 Fußballregeln erklärt. Wer dieses Grundwissen dann in einem Abschlusstest positiv anwenden kann, wird zum körperlichen Aufnahmetest eingeladen.

Karriere mit Pfiff
Der Ostermiethinger Dieter Muckenhammer pfeift aktuell in der höchsten österreichischen Spielklasse. Mit bereits elf Jahren machte er seine ersten Versuche als Schiri. Heute zählt er zu den besten Österreichs. Ein weiteres Talent ist Stefan Ebner (?) aus Ranshofen. Er gehört seit drei Jahren dem Talentekader an und schaffte heuer den Aufstieg in die Regionalliga. Sebastian Aichner aus Feldkirchen wird in die Schiedsrichterliste der OÖ-Liga eingereiht. Laut Thomas Prammer kann es nie genug Schiedsrichter geben, sind doch pro Saison tausende Besetzungen vorzunehmen. Das Image der Schiedsrichter sieht Prammer ausbaufähig. "Wir versuchen unser Image aufzuwerten. Wir wollen uns als Fachleute positionieren". Wie das Beispiel Muckenhammer zeigt, kann man es ganz nach oben schaffen. Stefan Ebner hat mit 14 Jahren zu pfeifen angefangen und kann es nur jedem empfehlen. Sein Ziel: die Bundesliga.

ZUR SACHE:
Das Mindestalter für den Anfängergrundkurs beträgt 14 Jahre. Nach Ablegung einer Regelkundeprüfung, ist ein körperlicher Aufnahmetest zu absolvieren. Nähere Infos zum Anfängergrundkurs auf: www.schir.at. Im Innviertel gibt es zwei Trainingsgruppen. Eine in Lambrechten und eine in Neukirchen/Enknach.