"Mini-Lösung" für die B7

POYSDORF. Trotz der großen Anzahl an Verkehrsexperten und medizinischer Gutachter war nach einer vierstündigen Verkehrsverhandlung vergangenen Donnerstag klar, dass ein rascher Weiterbau nur dann möglich ist, wenn die Bürgerinitiative A5 Mitte ihre Einsprüche zurückzieht. Stadtchef Thomas Grießl appelliert daher eindringlich an die BI, seiner Bitte im Sinne der Bürger nachzukommen. Grießl fürchtet, dass die Begutachtung der Einsprüche durch den Bundesverwaltungsgerichtshof lange dauern wird. "Dadurch verlieren wir ein halbes Jahr." Sachverständiger Alfred Hofer erklärte, dass der Lärmpegel bei Tag rund 74 Dezibel beträgt und des Nachts kaum sinkt, da die Durchschnittsgeschwindigkeit im Ortsgebiet bei 65 km/h liegt.

Forderungskatalog
Um wenigstens eine geringfügige Entlastung herbeizuführen, wurde dem Bürgermeister ein mobiler LKW-Prüfplatz in Poysdorf mit mindestens einem Tag Kontrolle pro Woche zugesagt, um die "schwarzen Schafe" aus dem Verkehr zu ziehen. Der erste Prüftag fand bereits statt. Eine verstärkte Exekutivzuteilung wird seitens der BH Mistelbach bei den zuständigen Behörden ebenfalls beantragt.
Thomas Grießl hat mit Stadtamtsdirektor Otto Swoboda eine Art "Pförtnersystem" ausgearbeitet. Dabei soll eine Ampel für gesteuerte, intelligente Verkehrsüberwachung zwischen Drasenhofen und Staatsgrenze von Norden und Wilfersdorf bzw. Erdberg, von Süden kommend, stationiert werden. Dieses Leitsystem soll die zumutbare Verkehrsmenge messen und für einige Zeit auf Rot schalten, wenn eine gewisse Durchfahrtszahl erreicht ist. Damit würden Staus in den Orten seltener und die Schadstoff- und Lärmbelastung gesenkt werden. Die Behörde veranschlagt dafür drei Monate Prüfungszeit. Ein LKW-Nachtfahrverbot sowie eine 30-km/h-Beschränkung für LKW in der Nacht befinden sich ebenfalls in der Prüfungsphase. B. Ertl