Strafverhandlung nach nächtlichem Nacktbad
Darsteller des nächtlichen Dramas: ein nackter Mann, einer mit Handtuchschurz und der Angeklagte.
NIEDERKREUZSTETTEN/KORNEUBURG (mr). Der angeklagte Pensionist konnte nicht schlafen, weil zwei Nachbarn am 11. Juni bis spät in die Nacht zechten und gegen ein Uhr laut in einem Schwimmbecken planschten. Nach einer verbalen Auseinandersetzung verprügelte er beide Männer (einer völlig nackt, der zweite bloß mittels Handtuchschurz bedeckt) mit einer Eisenstange.
"Mir gingen einfach die Nerven durch", gestand der Mann, womit er den Weg für eine Verfahrensbeendigung ohne Verurteilung ebnete. Billig wurde die Sache nicht: Den Verletzten muss er insgesamt 7.000 Euro Schmerzensgeld zahlen, der Republik eine Geldbuße von 1.000 Euro. Danach wird das Verfahren eingestellt.
Rechnet man die Verteidigerkosten und die Honorare der beiden Privatbeteiligtenvertreter dazu, wird er für seinen Auszucker wohl "einen gehäuften Zehner" hinblättern müssen.
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