Dem Volkstheater droht der Abstieg
Absagen, negative Kritiken und schlechte Auslastung prägen die erste Spielzeit der neuen Chefin Anna Badora.
NEUBAU. Es sind harte Zeiten für das Volkstheater: Seit Anna Badora als neue Intendantin die Agenden von Michael Schottenberg im vergangenen Herbst übernommen hat, häufen sich die Negativschlagzeilen über das Neubauer Theaterhaus.
Bereits Badoras Einstand missglückte. Sie inszenierte Gerhard Fritschs Roman "Fasching" und trotz Starbesetzung mit Adele Neuhauser und Stefanie Reinsperger erntete das Stück schlechte Kritiken.
Buhrufe bei Premiere
Im Jänner dieses Jahres dann der nächste Aufreger: Bei der Premiere von "Romeo und Julia" des Regisseurs Philipp Preuss war das Publikum so enttäuscht, dass es sein Missfallen sogar mit Buhrufen zum Ausdruck brachte. Um die Stimmung bei verärgerten Abonnenten zu heben, suchte Anna Badora sogar das persönliche Gespräch mit ihnen.
18 Mitarbeiter entlassen
Anfang März folgte die Meldung, dass das Volkstheater seine Werkstätten schließt. 18 Mitarbeiter wurden entlassen. Und nun wurde verlautbart, dass das langersehnte Stück "Mugshots" von Autor Thomas Glavinic, das am 29. April Premiere hätte feiern sollen, abgesagt wurde. Der Grund: Das Regiekonzept hat Glavinic laut Volkstheater nicht gefallen. Nun wird er sein Theaterstück in eigener Regie im Volx/Margareten präsentieren.
In Anbetracht all dieser Misserfolge ist es also kein Wunder, dass sich Gerüchte über gröbere Auslastungsprobleme im Volkstheater hartnäckig halten. Konkrete Zahlen – um dies zu entkräften – hat das Haus bisher keine herausgegeben.
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