Über 500 Flüchtlinge in der Inform-Halle untergebracht
Tausende Menschen sollen in den nächsten Stunden auch im Südburgenland ankommen. Hilfsbereitschaft ist enorm!
Nachdem der Flüchtlingsstrom auch im Südburgenland zunahm - mehr dazu - und die Halle in Moschendorf zu klein wurde, brachten die Einsatzkräfte Sonntagabend einen Teil der Flüchtlinge nach Oberwart gebracht, wo in einer Messehalle ein Notquartier eingerichtet wurde.
"In Moschendorf sind die Kapazitäten erschöpft. Alle, die in Moschendorf keinen Platz fanden, wurden gestern mit Autobussen nach Oberwart gebracht“, so Einsatzleiter Hans-Peter Polzer vom Roten Kreuz.
Hilfsbereitschaft ist einzigartig
Gestern um 17 Uhr kamen die ersten Flüchtlinge mit Bussen in Oberwart an. "Es genügte ein Telefonat von knapp drei Minuten mit Bürgermeister Rosner, der sofort bereit war, eine Halle zur Verfügung zu stellen. Was hier in Oberwart an Hilfsbereitschaft zu spüren war, ist einzigartig. Die Leute haben Gewand, Decken gebracht, und waren sofort bereit mitzuhelfen. Es war völlig unkompliziert. Das ist für mich phänomenal", betont Polzer.
"Da können sich einige Gemeinden ein Beispiel nehmen. Es ist wirklich sagenhaft, was hier in kurzer Zeit aufgebaut wurde", ergänzt der Leiter des Roten Kreuzes Rudolf Luipersbeck.
Ausnahmesituation
"Wir haben jetzt eine Ausnahmesituation, mit der noch keiner von uns konfrontiert war. Es galt gemeinsam mit Polizei und Roten Kreuz und den vielen Freiwilligen so schnell als möglich zu reagieren. Ich bin als Bürgermeister wirklich stolz auf die Oberwarter Bevölkerung. Dass soviele nach ein paar sms und Facebook-Meldung sofort hier waren und mit Decken, Kleidung usw. parat standen, war einfach sensationell", meint Bgm. Georg Rosner.
Wie es nun weitergeht, weiß niemand, so Rosner. "Derzeit sind rund 560 Menschen hier untergebracht, vor allem Familien mit Kindern, aber auch einige junge Männer, die sich bereits wieder zu Fuß auf den Weg machten - zur nächsten Bushaltestelle, um dann nach Wien weiterzufahren", berichtet Polzer.
Kapazitäten gebe es in Oberwart noch, so der Einsatzleiter des Roten Kreuzes. "In Heiligenkreuz warten noch etliche Familien mit Kindern, einen Teil davon könnten wir noch aufnehmen", so Polzer, der mit seinem Team seit vielen Stunden im Dauereinsatz ist. "Ich war in Nickelsdorf, dann in Moschendorf und nun bin seit gestern in Oberwart. Die Organisation funktioniert sehr gut und die Hilfsbereitschaft ist einfach enorm. Ein jeder fragt nur, wie kann ich helfen", so Polzer.
Verschärfung befürchtet
"Die Situation wird sich wohl noch verschärfen", befürchtet Bgm. Georg Rosner, denn heute sollen noch rund 10.000 Menschen im Süden über die Grenze kommen - vor allem bei Heiligenkreuz, wo um 11 Uhr auch der Landeshauptmann vorort sein wird, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Aktuelle Lage in Oberwart eher ruhig
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