Wohnen in der Oberwarter Dornburggasse

Vor allem am Beginn der Dornburggasse befinden sich zahlreiche Einfamilienhäuser. Die Bewohner erzählen über die dortige Wohnqualität.

Juliana Benedek

Frau Benedik wohnt seit ihrer Geburt in dieser Straße, das sind mittlerweile 83 Jahre. Der Verkehr bricht den ganzen Tag nicht ab, ganz zu schweigen von den ständigen Rettungseinsätzen mit Blaulicht. Wenn ihre Kinder zu besuch kommen haben sie oft Probleme in die Einfahrt zu kommen, da der Verkehr kaum abbricht. Aber sie ist in dem Haus geboren und aufgewachsen und würde niemals woanders hin wollen. Es gibt für sie schlimmeres und Frau Benedik ist an den Verkehr gewöhnt. "Früher war es sehr ruhig, aber seit sie dort das Krankenhaus gebaut haben, ist der Verkehr schlimmer als auf einer Hauptstraße in Wien. So viel Verkehr wie in der Dornburggasse gibt es in ganz Oberwart nicht", erzählt Frau Benedik.

Elfriede Wlk

Frau Wlk bewohnt ihr Haus seit 1979, das sie von ihren Eltern übernommen hat. Das war vor dem Bau des Landeskrankenhauses. Früher war es in der Straße daher viel ruhiger. "Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich nie hierhergezogen", erklärt Frau Wlk. Nichtsdestotrotz hat sie auf der Rückseite des Hauses einen wunderschönen Garten, der aufgrund seiner Lage nicht so sehr vom Verkehrslärm betroffen ist. Das straßenseitig gelegene Wohnzimmer hat da nicht so viel Glück. Fernsehen bei offenem Fenster ist unmöglich, da würde man kein Wort verstehen. Auch die ständig vorbeifahrenden Lkws machen die Sache nicht besser. Am schlimmsten ist es, wenn die Inform in Oberwart stattfindet, da kommt man fast nicht aus einer Hauseinfahrt heraus. Frau Wlk fährt dann extra einen Umweg über die Grazerstraße, um dem schlimmsten Verkehr auszuweichen. Auch das Einkaufszentrum Oberwart hat das Verkehrsaufkommen in der Straße erhöht, da die Bewohner von Oberwart über die Dornburggasse ins EO fahren. Auch den Pendlerverkehr am Freitag spürt man deutlich.

Gabi Pongracz

Frau Pongracz lebt seit den 1960er-Jahren in der Dornburggasse. Damals hat ihre Mutter das Grundstück erworben und das Haus gebaut. Der Verkehr ist enorm, aber das stört sie wenig. Sie ist daran gewöhnt und für sie ist das in Ordnung. Für Frau Pongracz ist es viel wichtiger, dass in der Dornburggasse viele nette Leute wohnen. Sie versteht sich gut mit den Nachbarn und man hilft sich gegenseitig. Zwei Häuser weiter lebt ihre Cousine. Ihre Fenster sind stets geöffnet, die Hintergrundgeräusche von den vorbeirollenden Blechlawinen gehören für sie zum Leben dazu. Selbst in der Nacht ist es nicht ruhig, wenn die Leute von der Disko nachhause kommen. Ihren Freundinnen ist es ein Rätsel, wie sie das mit dem Lärm aushält.