Kommentar: Solidarität ist auch im Bezirk gefragt
Das Thema Asyl sorgt seit über einem Jahr für große Aufregung und eine Lösung der Situation scheint bislang noch in weiter Ferne. Man spricht und hört immer wieder von Solidarität, doch auf EU-Ebene ist eine solche nur sehr begrenzt erkennbar und auch innerhalb Österreichs wird eine solche eher an den Rand gedrängt.
Es wird stets von einer Asylwerber-Obergrenze gesprochen, statt solidarisch gemeinsam Lösungen zu finden. Natürlich kann ein kleines Land nur eine gewisse Zahl an Flüchtlingen aufnehmen und integrieren - doch spielt dabei auch die Verteilung eine wichtige Rolle. Der Bezirk Oberwart erfüllt seine Quote mit etwa 143 Prozent. Während dabei einige Gemeinden fast die komplette Last tragen, gibt es auch hier einige, die wenig dazu beitragen.
Angst und Unsicherheit sind dabei große Faktoren, die mitunter berechtigt sind, aber oft auch nur aus mangelnder Kenntnis entstehen. Nimmt man sich Zeit, um mit Betroffenen zu sprechen, bekommt man ein durchaus anderes Bild, als oft in Medien gezeichnet wird. Selbstverständlich gibt es bei Asylwerbern auch "schwarze Schafe", die das System für sich nutzen wollen, Kriminelles planen oder Terrorismus zu verbreiten suchen - doch diese dürfen dann nicht mit der großen Masse an Menschen vermischt werden, die Hilfe suchen und dem Elend von Krieg, Vertreibung und Unterdrückung entfliehen. Diesen Menschen gehört geholfen und Solidarität entgegengebracht. Denn viele können nicht verstehen oder erahnen, was Krieg bedeutet - und manche, die es selbst erlebt haben, erinnern sich auch nur noch vage daran.
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