St. Pölten-Spratzern ist der große Favorit
Im Vorfeld der Meisterschaft hörte sich Bezirksblätter-Redakteur Michael Strini bei den Bundesligavereinen um.
Die Meisterschaft in der ÖFB Frauenbundesliga startet am 8./9. August. Fast alle Vereine haben am Transfermarkt ordentlich zugeschlagen und teilweise die halbe Mannschaft oder mehr ausgetauscht.
Einige Vereine vertrauen auf ihren Stamm und blieben eher zurückhaltend. Darum wird die Saison sehr spannend. Im Vorfeld waren Trainer, Obleute und Sektionsleiter der zehn Bundesligavereine am Wort, um ihre Tipps für den Ausgang der Saison abzugeben.
Titelfavorit ist St. Pölten vor Sturm
Bei der Frage nach dem Titelfavoriten steht ein Name an oberster Stelle, nämlich jener des amtierenden Meisters FSK St. Pölten - Spratzern.
"Titelvaforit ist für uns ganz klar FSK St. Pölten Spratzern, aber wir wollen unter die Top 2 und ins Cupfinale", meint Mario Karner, Leiter der Frauensektion von Sturm Graz. Sein Team wird auch von anderen Funktionären sehr hoch eingeschätzt und zählt neben den St. Pöltenerinnen wohl zum "heißesten Titelaspiranten" der kommenden Saison.
So sieht es auch Wilfried Schmaus (St. Pölten-Spratzern): "Titelfavoriten sind für mich Sturm und der FSK. Unsere Ziele sind die Verteidigung unserer Erfolge der Vorsaison und eine gute Figur in der Womens Champions League. Wir wollen Österreich würdig vertreten."
Ins gleiche Horn stoßen auch Gerald Reindl (Kleinmünchen) und Susanna Koch vom FC Südburgenland: "An Spratzern führt kein Weg vorbei!" Reindl setzt zudem Sturm auf Platz 2.
Erste Verfolger: Neulengbach und LUV
Auch Neulengbach und LUV Graz werden im erweiterten Kreis genannt. Beide Vereine geben sich aber eher zurückhaltend. "Ein Platz in der 1. Tabellenhälfte", meint etwa Alexander Achterberg (Neulengbach) und LUV-Obmann Robert Hitzelberger sieht seine Ziele in der Zukunft: "Wir wollen junge Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs in die Mannschaft einbauen und durch gezielte Transfers die Mannschaft so stabilisieren, um in den nächsten Jahren in der Meisterschaft ein Wort mitzureden."
"Es werden etwa fünf Teams um den 3. Platz fighten", ist man in Altenmarkt überzeugt und da will man auch dabei sein - als "zweitbester Verein in Niederösterreich".
Breites Mittelfeld
So ist hinter den genannten Topteams ein breites Mittelfeld zu erwarten - wobei dort wohl Teams wie Innsbruck, LUV Graz, Altenmarkt zu finden sein werden. Auch Landhaus, Kleinmünchen, Südburgenland und Aufsteiger Carinthians werden ihre Hoffnungen haben, in diese sicheren Gewässer eintauchen zu können.
Für manche wird dafür schon zu Beginn jeder Punkt wichtig sein, vor allem für jene, die als Ziel "Klassenerhalt" ausgegeben haben - und das sind doch einige.
"Vermutlich alle Vereine außer Spratzern, Neulengbach und die beiden Grazer Vereine werden zittern", meint Reindl.
Abstiegskandidat ist der Aufsteiger
Wenn es um die Abstiegsfrage, fällt ein Vereinsname ebenfalls sehr häufig, der des Aufsteigers. Einige Abgänge wichtiger Spielerinnen machen es für die Carinthians Soccer Women nicht leichter.
"Der Abstiegskampf ist schwer zum ausmachen, leider werden wir drin verwickelt sein. Dazu kommt die schwierige wirtschaftliche Zeit in Kärnten durch Land und Sponsoren. Unser Ziel ist aber natürlich der Klassenerhalt und Verstärkungen im Winter", meint Obmann Daniel Baumgartner, der mit Kleinmünchen und Südburgenland zwei "Konkurrenten" im Abstiegskampf nennt.
"Heuer ist die Liga sehr ausgeglichen. Wie bereits im Vorjahr wird es aber der Aufsteiger, diesmal die Carinthians, sehr schwer haben", meint Achterberg.
Südburgenland-Kapitänin Susanna Koch erwartet ein schwieriges Jahr: "Unser Ziel ist klar der Klassenerhalt. Als schwächstes Frühjahrsteam mit mehr Ab- als Zugängen sehe ich uns mit Kärnten im Abstiegskampf. Auch Landhaus und Kleinmünchen werden eher hinten mitspielen."
Reindl gibt ebenso als Ziel den Klassenerhalt für sein Team aus. Für Altenmarkt wird dieser Kampf im kleineren Kreis ausgetragen - ohne aber konkret auf Namen einzugehen.
Von Innsbruck und Landhaus gab es bislang leider keine Rückmeldungen
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