Historischer Kornschnitt in Anras

Johann Reiter beim Schnitt mit der Sichel. | Foto: HPV Anras
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  • Johann Reiter beim Schnitt mit der Sichel.
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Welche Getreidesorten wurden früher in und um Anras angebaut und sind daher für diese Höhenlage und klimatischen Bedingungen geeignet? Welche Sorten waren in der Lage, Mensch und Tier zu ernähren, waren wetterfest und kälteresistent? Wie wurde das Getreide dann in weiterer Folge geerntet, getrocknet, gedroschen, gesäubert und verarbeitet? Mit diesen und weiteren verwandten Themen beschäftigen sich die Mitglieder des Heimatpflegevereins Anras schon seit geraumer Zeit und versuchen mit Hilfe von Zeitzeugen und eigener Sortenerhaltungsflächen am Feschtla- und Orthof in Unterried Antworten auf diese Fragen zu finden sowie praktische Erfahrungen wieder zu entdecken.

Am Freitag, den 14. August war es dann soweit: Die verschiedenen Getreidesorten hatten Sturm, Regen, Hagel und Hitze gut überstanden und waren reif für den Schnitt. Auf Einladung von Johann Reiter, Schriftführer Martin Riedler und Obmann Robert Perfler wurden verschiedenste Getreidesorten wie „Anraser Winterroggen“, „Villgrater Mahlhafer“, Frühweizen, Gerste, Dinkel und Emmer mit der Sichel geschnitten, in unterschiedlichen traditionellen Verfahren zu Garben gebunden und nach einem andächtigen „Vaterunser“ zum Dank für die Ernte mittels „Patsche“ (Dreschbock) ausgeschlagen oder mit dem Dreschflegel gedroschen.

Mitglieder sowie Interessierte folgten gespannt den Erinnerungen und Ausführungen von Paula und Johann Reiter und ergänzten diese durch eigenes historisches Wissen, sodass der Getreideschnitt interessant und lebendig zelebriert werden konnte. Bei einer Jause im stilvollen „Orter-Stadl“ fand die Veranstaltung ihren gelungenen Abschluss.

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