Denkmalschutz für Eisenbahn-Viadukte
Meisterleistungen und Meilensteine des Bahnbaues erfuhren jetzt in Grein und St. Nikola ihre Würdigung.
GREIN, ST. NIKOLA (zin). Sechs Viadukte der Wachau-Bahn in Grein und St. Nikola wurden nun unter Denkmalschutz gestellt. „Es führt zum Erfolg, wenn man sich konsequent für Denkmal- und Ensembleschutz einsetzt. Ich danke dem Denkmalamt für diese mutige Entscheidung!“, freut sich der Greiner Kulturreferent Karl Hohensinner, den manche für seinen Einsatz für die Donauufer-Bahn/Wachau-Bahn liebevoll ‚Eisenbahn-Karli‘ nennen.
Wertvolles Kulturgut
In seinem Gutachten begründet Richard Wittasek ausführlich die geschichtliche und kulturelle Bedeutung der Viadukte in den Gemeinden St. Nikola und Grein. „Die sechs Viadukte stellen anschauliche und heute seltene Zeugnisse der Konstruktions- und Gestaltungsweise von Brückenbauten dar. Als besondere Leistung der Eisenbahnplanung und Ausführung mit Rücksicht auf die Kulturlandschaft kommt diesen Objekten besondere geschichtliche und kulturelle Bedeutung zu“, schreibt Richard Wittasek. Die sechs Brücken wurden im Zuge der Errichtung der Wachauer Bahn um 1900 als Stein-Viadukte ausgeführt.
Mehr als 100 Jahre alt
„Mit dieser Konstruktionsart in Form von vielbogiger Steinbrücken gelang trotz der Verwendung des voluminösen Steinmaterials eine formschöne, der Landschaft zuträgliche Gestaltungsweise“, führt Wittasek weiter aus. Obwohl schon über 100 Jahre alt hat sich das ursprüngliche Erscheinungsbild der Viadukte kaum geändert. Die Unterschutz-Stellung hat zur Folge, dass die Zerstörung der Viadukte sowie jede Veränderung, die deren Bestand sowie überlieferte Erscheinung beeinflussen könnte, der Bewilligung des Bundesdenkmalamtes bedarf. Veränderungen an den Viadukten dürfen nur mit Zustimmung des Denkmalamtes vorgenommen werden.
7 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.