Wenn das Licht ausgeht !

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Gemeinde Payerbach und NÖ Zivilschutz informierten über Blackout-Gefahr

Ob Licht, Küchengeräte, Heizung, TV, Radio oder (Mobil-)Telefon – ist die Stromversorgung einmal gekappt, geht nichts mehr. Bei einem mehrstündigen Ausfall ist der Verlust elektrischen Stroms noch zu verkraften, aber was ist, wenn es landesweit über mehrere Tage keinen Strom, ein so genanntes Blackout, gibt? Um in dieser Frage Licht ins Dunkel zu bringen, hat die Marktgemeinde Payerbach gemeinsam mit dem NÖ Zivilschutzverband am 22. Jänner 2014 zu einer Podiumsdiskussion mit Behördenvertretern, Hilfskräften und Experten in den „Payerbacherhof“ eingeladen. Für die rund 100 Zuhörer stand vor allem eine Frage im Mittelpunkt: Wie sich verhalten? Darf man im Ernstfall auf Hilfe hoffen?

Ja, man darf. Das betonten zumindest die anwesenden Experten. So verfügen etwa neben dem Roten Kreuz auch die Freiwilligen Feuerwehren im Gemeindegebiet über Notstromaggregate, die im Notfall zunächst die jeweiligen Einsatzzentralen mit Elektrizität versorgen können. Zudem seien laut dem Kommandanten des
Abschnitts Gloggnitz, Stefan Brandstätter, sämtliche Blaulichtorganisationen berechtigt, ihre Fahrzeuge bei Bedarf bei den Tankstellen der Straßenmeisterei sowie der Asfinag zu betanken. Denn: „Ist einmal der Strom weg, gibt es an normalen Tankstellen kein Benzin mehr, weil die Pumpen nicht mehr arbeiten.“ Und wie funktioniert die Kommunikation, wo doch die Telefone tot sind? „Wir arbeiten mit Funk“, sagte Brandstätter, räumte aber gleichzeitig ein, dass Menschen, die Hilfe benötigen, die Feuerwehr bei einem Blackout nicht erreichen könnten. Sein Vorschlag, in jeder Katastralgemeinde mit Funkgeräten ausgerüstete Anlaufstellen für die Bevölkerung einzurichten und diese Punkte in die Alarmpläne aufzunehmen, wurde zustimmend aufgenommen.

Trinkwasser für mindestens zwei Tage

Dafür, sich in den eigenen vier Wänden selbst für den Ernstfall zu wappnen, plädierte wiederum der Zivilschützer Siegmund Appl. Ob stromautarke Rauchmelder, CO2-Melder, Schaumfeuerlöscher oder Löschmasken – sie alle können, wenn es drauf ankommt, Leben retten. Immerhin sei die Brandgefahr gerade bei einem Blackout hoch, etwa durch den Ausfall elektrisch betriebener Kühlsysteme. „Ich rate Ihnen, reden Sie mit einem Fachmann, ob ihre Heizung auch sicher ist“, sagte Appl. In dieselbe Kerbe schlug auch der Elektriker Gerhard Rinnhofer, der wiederum davor warnte, private Notstromaggregate ans allgemeine Stromnetz anzuschließen („Das ist zu gefährlich“). Weiters räumte er mit der Legende auf, wonach eine handelsübliche Fotovoltaik-Anlage auch bei einem Totalausfall weiter Strom liefere. „Das geht bei den meisten Typen aus
technischen wie auch aus sicherheitstechnischen Gründen nicht“, betonte er.

Keine Sorgen machen muss man sich hingegen um die Trinkwasserversorgung. Zumindest wenn es nach dem Amtsleiter der Marktgemeinde Payerbach, Jürgen Sauer, geht. „Alle unsere Hochbehälter sind mit elektrisch betriebenen Drucksteigerungs-und UV-Desinfektionsanlagen ausgestattet, können aber – mit einer Ausnahme – zwei bis zehn Tage ohne Strom auskommen“, klärte er die Zuhörer auf. Und wenn der Blackout noch länger dauert? „Dann haben wir ein Problem.“ Und das nicht nur in der Wasserversorgung. Weshalb Appl auch rät, sich
für den Notfall mit Vorräten einzudecken. Neben Dosengerichten, Mehl, Zucker, Tee und Reis sollte jeder Haushalt auch große Mengen an Wasser (100 Liter), Taschentüchern und Seifen gebunkert haben. Um im Falle eines Stromausfalls gänzlich unversorgt zu sein, können zudem Kerzen, Kamin, Gaskocher oder Kurbelradio – zum Hören von Behördenmeldungen – hilfreich sein. Nicht zu vergessen einen Notfallrucksack. „In diesen Rucksack werden Kopien wichtiger Dokumente sowie andere Dinge, die für Sie von großem Wert sind, verstaut“, erklärte Appl. Sollten Sie einmal, etwa bei einem Hochwasser, das Haus schnell verlassen müssen, haben Sie so immer das Wichtigste dabei.“

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