Flüchtlinge in Pfarre Hütteldorf: Wogen gehen hoch
Aufregung um 30 Flüchtlinge in der Pfarre Hütteldorf: Kritik kommt von der FPÖ Penzing.
PENZING. Eine geplante Unterkunft für Flüchtlinge in Hütteldorf lässt die Wogen im Bezirk hoch gehen. Bernhard Loibl, Klubobmann der FPÖ Penzing, spricht sich dagegen aus: "Wir lehnen Unterkünfte ab, die errichtet werden, ohne die Einbindung und das Einverständnis der Anrainer". Von Seiten des Bezirks heißt es, dass es sich um ein privates Grundstück der Pfarre handelt und man darauf keinen Einfluss hat. "Weder können noch müssen wir hier zustimmen", so SP-Bezirksvize Robert Pschirer.
Wie heikel die Angelegenheit ist, sieht man auch daran, dass sich Pfarrer Gustav Johann Murlasits außer in einem offenen Brief nicht weiter zu der Situation äußern möchte. Darin schreibt er: "Ich bekomme manche Ängste, Sorgen und Unsicherheiten in der Öffentlichkeit hautnah mit und kann vieles verstehen - es sind ja gerade die negativen Eindrücke und Erfahrungen, die plakativ dargestellt werden. Aber ich mag keinen Menschen wie und wo auch immer von vornherein kriminalisieren."
Außerdem bestätigt er die geplante Aufnahme von Flüchtlingen: "Schon im letzten Herbst hat unser Pfarrgemeinderat beschlossen, der Caritas ein Stück der Pfarrwiese zur Verfügung zu stellen - für die Errichtung einer betreuten Wohngemeinschaft von maximal 30 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Nach einer ersten Information an die Bezirksvorstehung ist dieses Projekt zurzeit in konkreter Ausarbeitung und Planung durch den Träger."
Er erklärt auch warum sich die Pfarre Hütteldorf für dieses Vorgehen entschieden hat: "Mir ist die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen ein Herzensanliegen in meiner Arbeit mit meiner Gemeinde - ebenso wie die Zukunft der zig Minderjährigen auf der Flucht, in der Fremde. Diese in überschaubaren Gruppen zu begleiten und rund um die Uhr zu betreuen, mit ihnen ihre Zukunft aufzubauen halte ich für den einzig richtigen Weg."
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