"Land Oberösterreich kann sich an uns Beispiel nehmen"

MITTERKIRCHEN (up). Auch wenn das Türschild am Gemeindeamt noch provisorisch ist – an die neue Anrede "Herr Bürgermeister" hat sich Herbert Froschauer bereits gewöhnt. "Ich war 18 Jahre lang Vizebürgermeister. Von der Anrede her ist da nicht viel Unterschied", meint der VP-Politiker, der 1997 als Quereinsteiger in die Gemeindepolitik kam. Seinem Vorgänger Anton Aichinger (SP), der im September nicht mehr angetreten war, streut Froschauer Rosen. "Er war ein sehr guter Bürgermeister. Bei uns gab es die spezielle Situation mit einem roten Bürgermeister und einer schwarzen Mehrheit im Gemeinderat. Da muss jeder einmal nachgeben. Wir konnten sehr gut miteinander. Wenn es darum ging, um Geld für die Gemeinde zu einem Landesrat zu pilgern, sind wir immer gemeinsam gefahren. Da hieß es oft bei Ackerl und Hiesl 'Oje, die zwei schon wieder'", erinnert sich der 51-Jährige.

Cousins als Führungsduo

Zwölf Jahre lang bildeten die Cousins Aichinger und Froschauer das Mitterkirchner Führungsduo. In der aktuellen Periode ist Aichinger noch als Ersatzgemeinderat und Mitglied im Museumsausschuss tätig. Stolz ist der Bürgermeister auf einen 42-prozentigen Frauenanteil im Gemeindeparlament. "Fünf von zwölf VP-Mandataren sind Frauen und drei von sieben bei der SPÖ. Auch bei den Ausschüssen werden 42 Prozent von Frauen geleitet", so Froschauer. Sein Vize ist mit Martina Kranzl ebenfalls eine Frau. "Das Land kann sich an Mitterkirchen ein Beispiel nehmen", lacht Froschauer.

Rot & Schwarz im Wirtshaus

Der gelernte Elektriker, der mit seiner Frau eine Landwirtschaft betreibt, ist hauptberuflich Bürgermeister. "Diese Aufgabe ist sehr schön, aber der zeitmäßige Aufwand ist sehr hoch. Ich beneide keinen, der nebenbei noch in die Arbeit gehen muss und sich nicht karenzieren lassen kann. Die Arbeit in den Gemeinden wird nicht weniger, das Personal soll aber weniger werden." Infrastrukturell sei der Ort sehr gut aufgestellt. "Zum Beispiel sind 95 Prozent des Gemeindegebietes kanalisiert. Wir wollen den hohen Standard halten und die Mittel noch effizienter einsetzen, da das Geld immer knapper wird", sagt der Ortsbauernobmann, der auch vor seiner Politkarriere schon in Vereinen wie der Freiwilligen Feuerwehr und im Fußballverein aktiv war. Geplant sind für die nächste Zeit der Ankauf eines Fahrzeuges für die Freiwillige Feuerwehr Hütting sowie der Bau des Leader-Projektes Herrinnenhaus im Keltendorf.
Eine liebgewordene Tradition aus der Zeit seines Amtsvorgängers will Froschauer auf jeden Fall weiterführen: "Bei den Gemeinderatssitzungen gibt es bei uns immer eine Pause mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen. Und danach gehen Rot und Schwarz gemeinsam ins Wirtshaus."

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