Lärmende Treppe im Tal 2.0
"Meine Geduld ist am Ende" - pensionierter Eisenbahner fordert Lösungen punkto Eisenbahnsicherungen.
WEINBURG/KAMMERHOF (ah). Franz Hackl wohnt in Weinburg, direkt an der Strecke der Mariazellerbahn. Es ist ein idyllisches Plätzchen, wo viele Pensionisten und junge Familien wohnen - die Kinderräder an der Hausmauer zeugen davon.
"Ich kann nicht mehr"
Hackl wohnt gerne in dem Haus an der Bahn, ist er schließlich selbst ein pensionierter Eisenbahner, aber er betont: "Ich kann nicht mehr!" Im Herbst 2015 trat Hackl zum ersten Mal an die Bezirksblätter-Redaktion heran (Wir berichteten: "Lärmende Treppe im Dirndltal"). Konkret ging es um den "Lärm", der durch das "Achtung-Signal", welches vom Lokführer vorschriftsmäßig an ungesicherten Bahnübergängen abgegeben wird. "Am Tag gibt der Zug ungefähr 200-mal einen Signalton ab, das ist einfach zu viel", konstatiert Hackl verärgert. Damals wurde uns seitens des Betreibers NÖVOG zugesagt: "Derzeit ist geplant, 2016/17 zwischen den Bahnhöfen Weinburg und Kammerhof zwei Bahnübergänge mit einer Lichtzeichenanlage und einen mit einem Schranken und einer Lichtzeichenanlage zu sichern. Für den Bahnübergang beim Bahnhof Weinburg ist die Sicherung per Schrankenanlage geplant." Wir fragten nach, wie es mit diesen Plänen aussehe.
Sicherungen kommen später
Laut NÖVOG ist nach wie vor geplant, zwischen den Bahnhöfen Weinburg und Kammerhof zwei Lichtzeichenanlagen und einen Übergang mit Schranken und Lichtanlage zu installieren. "Auch beim Bahnhof Weinburg ist weiterhin die Sicherung per Schrankenanlage angedacht. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird jedoch frühestens im Herbst 2017 erfolgen. Heuer lag der Fokus in diesem Abschnitt auf der Sanierung einer bestehenden Eisenbahnkreuzung in Kammerhof sowie auf der generellen Sanierung der Mariazellerbahn", so die Pressestelle.
Verärgerter Freund der Bahn
Wie schon beim ersten Gespräch mit der Redaktion, betonte Hackl wieder: "Ich bin kein Feind der Mariazellerbahn, das habe ich auch damals schon gesagt. Ich sehe sie sogar als Bereicherung für unsere Heimat, aber dieses Hupen ist einfach zermürbend." Eine Erleichterung für Hackl und die anderen Anwohner gibt es wohl frühestens im Herbst 2017.
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