Schmusetiere am Reiterhof
LEOGANG. Conrad zupft an der Jacke der Besucher, reibt den Kopf am Ärmel, stößt sie immer wieder auffordernd an. "Conrad will Blödsinn machen", erklärt sein Besitzer Johannes Gassner. Der vier Jahre alte Hengst war das erste Fohlen, das am Jodlgut geboren wurde. Er spielt gern und ist sehr verschmust wie etliche Tiere in dem modernen Stall.
Liebe zu Mensch und Pferd
Die Anlage wurde 2011 neu gebaut. Gassner hat BWL studiert und betreibt den Hof, den er von seinem Vater Hans übernommen hat, als Nebenerwerbsbauer. Der ehemalige Motocross-Sportler hat sich früher für mehr PS interessiert. Jetzt ist die Landwirtschaft sein Hobby, denn der Liebe wegen ist er auf's Pferd gekommen. Seine Partnerin Carmen Malcher ist seit ihrer Kindheit eine begeisterte Reiterin und hat ihn mit der Freude an dem Sport und der Zucht angesteckt.
Traditionelle Pferdegemeinde
Die großen Boxen bieten den Pferden viel Platz, zudem haben sie nach Lust und Laune die Möglichkeit, ins Freie zu gehen. Die Fütterung erfolgt automatisiert, viel Aufmerksamkeit braucht es trotzdem, da jedes Tier unterschiedliche Fressgewohnheiten hat. Pferde können sogar Allergien gegen Heu und Staub haben, sie husten dann als ob sie Asthma hätten, schildert Gassner. Ihr Heu muss daher bedampft werden. Auch ein Pferdesolarium steht zur Verfügung, die Bestrahlung hat eine leistungssteigernde und gesundheitsfördernde Wirkung.
Leogang hat eine starke Tradition als Pferdeort, gilt doch der Heilige Leonhard als Schutzpatron der Pferde. Am traditionellen Leonardiritt am 6. November nimmt auch das Jodlgut teil, obwohl das für die Tiere eine anstrengende Prozedur ist, wie Gassner erklärt: "Das ist ein stressiger Tag für die Pferde, die sind das Warten und Stehenbleiben nicht gewohnt. Außerdem kann das Knallen der Schnalzer sie erschrecken."
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