Gute Auftragslage für Eisenwerk Sulzau-Werfen
Jindal-Gruppe aus Indien orderte Stahlwalzen im Wert von 4,4 Millionen Euro
Durchwegs positiv blickt das Eisenwerk Sulzau-Werfen (ESW), einer der Weltmarktführer in der Produktion von High-Tech-Walzen aus Stahl, auf den bisherigen Verlauf des aktuellen Wirtschaftsjahres. Entgegen der Entwicklung in der Stahlindustrie und auch dem Branchentrend lag das ESW im ersten Halbjahr im Vergleichszeitraum zum Vorjahr mit 13,5 Prozent im Plus. Aktuell kann sich der Pongauer Familienbetrieb über einen neuen, mehr als vier Millionen Euro umfassenden Großauftrag aus Indien freuen.
Optimistisch in die Zukuft
"Wir sind mit der bisherigen Geschäftsentwicklung im Jahr 2016 sehr zufrieden und auch für den weiteren Verlauf auf Grund der aktuellen Auftragsentwicklung optimistisch”, sagt ESW-Vorstandsvorsitzender Georg Hemetsberger. "Wir können auf Grund der derzeitigen Auftragslage die Produktion bis Jahresende auf einem sehr hohen Niveau belassen. In den ersten Monaten profitierten wir noch vom hohen Auftragseingang des Vorjahres, ab Mitte des zweiten Quartals konnten wir einen Anstieg des Volumens an Neuaufträgen verzeichnen.”
Potential in Asien
Wichtige Märkte, die sich auch im aktuellen Geschäftsjahr gut entwickelt haben, sind Mexiko, USA und Deutschland. “Vor wenigen Wochen erhielten wir einen Auftrag der Jindal South West India-Gruppe aus Indien in der Höhe von 4,4 Millionen Euro”, so Hemetsberger, der für die nächsten Jahre vor allem in Asien noch Potenzial für die Zukunft sieht: “Es wird auf absehbare Zeit kein Wachstum in Europa geben. Hier gilt es für das ESW, durch hochwertige Produkte und Serviceleistungen die Mengen zu halten. Das exzellente Know-how und der Einsatz unserer Mitarbeiter sichert und verbessert stetig unsere starke Position am Weltmarkt. Für unsere Produkte zeichnen sich mittel- und langfristig insbesondere Indien und Indonesien als potenzielle Wachstumsmärkte ab. Wir möchten diese Märkte noch intensiver und erfolgreicher als bisher bearbeiten. Dazu werden wir uns im Vertrieb verstärken und in der Folge sollte das auch zu einer Verstärkung des Teams am Stammsitz in Tenneck führen.”
Billig-Stahl aus China
Dennoch bezeichnet Hemetsberger das aktuelle Umfeld auch als schwierig und sehr herausfordernd: “Insbesondere die Überschwemmung des Marktes mit billigem Stahl aus China stellt die Stahlindustrie in den etablierten Industrieländern vor große Herausforderungen und strukturelle Anpassungen. Man sieht aber, dass viele unserer Kunden, die ähnlich wie das ESW qualitativ hochwertige Nischenprodukte erzeugen, auch in diesem anspruchsvollen Umfeld erfolgreich sind. Kritisch sehen wir natürlich die weiteren politischen und in der Folge wirtschaftlichen Entwicklungen in für uns wichtigen Exportländern wie Brasilien, Russland oder der Ukraine. Es wäre sehr zu wünschen, wenn sich die Verhältnisse dort bald zum Positiven verändern würden.”
Kennzahlen aus dem Jahr 2015:
- Produktionskapazität: 24.000 Tonnen
- Netto Umsatz: 64,5 Mio. Euro
- Exportquote: Rund 99 Prozent
- Beschäftigtenstand per 31.12.2015: 260
- Eigenkapitalquote (% Bilanzsumme): 63 Prozent
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