"Bereiten uns auf Streik vor"
Klosterneuburgs Personal-Chefin Elisabeth Blasbauer im Interview
KLOSTERNEUBURG. Elisabeth Blasbauer ist Vorsitzende der Zentralpersonalvertretung der Stadtgemeinde Klosterneuburg. Im Interview sprach sie über die Lage in der Babenbergerstadt.
Welche Aufgabenbereiche innerhalb der Stadtgemeinde werden von den Gemeindebediensteten übernommen?
"Von der Wiege bis zur Bahre sind die Gemeindebediensteten für die Bürger der Stadt zuständig: Von Standes- und Meldeamt bei der Geburt, über Kinderbetreuung und Aufgaben im Pflichtschulbereich bis hin zu diversen Behörden und der Wasserversorgung sowie Kläranlage, Kanalnetz und Müllabfuhr. Nicht zu vergessen sind auch Winterdienst, Wirtschaftshof, kulturelle Einrichtungen und Friedhof. Man möge mir verzeihen, wenn ich bei der Vielzahl der Aufgaben unserer 400 Gemeindebediensteten eine Dienststelle vergessen habe."
Wie ist die Lage in Klosterneuburg, droht ein Streik?
"Die Personalvertretung und die Bediensteten sind wütend über die vom Land NÖ kommenden anmaßenden Entscheidungen über eine Nulllohnrunde für 2013. Es wird in Klosterneuburg zu einem Streik kommen, wenn die Politik nicht einlenkt."
Sollte es zu einem Streik kommen, was könnte das für die Bewohner Klosterneuburgs bedeuten?
"Beispielsweise dass der Kindergartenbetrieb eingestellt wird, die Müllabfuhr oder der Winterdienst nicht arbeiten, Behörden geschlossen haben und so weiter. Ich bitte um Verständnis, dass ich die Strategie für Klosterneuburg zur Zeit aber noch nicht bekannt geben werde."
Wie ist Ihre persönliche Meinung zum Streik?
"Streik ist ein Grundrecht jedes Einzelnen, aber auch das letzte Mittel, um den Gehaltsforderungen der Gemeindebediensteten Nachdruck zu verleihen. Wenn sozialpartnerschaftliche Verhandlungen nicht mehr erwünscht sind und Bedienstetenversammlungen und Unterschriftenlisten einfach ignoriert werden, ist dies für mich schlichtweg Verhöhnung."
ZUM WEITERLESEN: Streik: Wenn alles still steht
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