Junge Familie zieht es nach Bschlabs
PFAFFLAR (rei). Aktuelle demografische Daten belegen, dass es die Menschen zunehmend in die großen Zentren zieht. Hier möchte die Mehrheit leben. Ländliche Regionen sind die Leidtragenden.
Es gibt aber auch Beispiele, wo es die Menschen in die kleinen Dörfer zieht. Über ein solches Beispiel berichtet jetzt der Verein Regionalentwicklung Außerfern (REA). Eva-Maria und Eric Cattoen übersiedeln mit ihrem kleinen Sohn Armel nach Pfafflar, genauer gesagt nach Bschlabs.
Eva-Maria hat ihre Wurzeln in Pinswang. Ihr Mann Eric stammt aus Frankreich. Zuletzt lebten sie in Frankreich in Chambery in den Nordalpen.
Kürzlich erbte Eva-Maria Cattoen ein 300 Jahre altes Bauernhaus in Bschlabs. Mit ihrem Mann fasste sie den Entschluss, dieses zu sanieren und in die Lechtaler Seitentalgemeinde zu ziehen.
Das geht, denn Eva-Maria Cattoen ist Biologin, arbeitet als Autorin von Schulbüchern und ist zudem gerade dabei, die österreichische Niederlassung des Ingenieurbüros „elmauer institute“, das im Naturschutzbereich tätig ist, zu gründen. Sie kann viel von zu Hause aus arbeiten. Außerdem wird im Haus eine Ferienwohnung mitentstehen.
Gute Voraussetzungen
Die Übersiedelung geht aber auch deshalb, weil Bschlabs heute über schnelles Internet verfügt, über einen Bürgermeister - Bernd Huber - der seit Jahren für eine allgmein gute Anbindung der Gemeinde kämpft, weil viele Förderungen lukriert werden können, und weil der Gatte bereit war, mit in die Kleingemeinde zu ziehen.
Zur Sache
Derzeit leben 102 Personen in der Lechtaler Seitentalgemeinde Pfafflar. Im Jahr 2005 waren es noch 137.
Im Zeitraum 2015-2030 rechnet man im Lechtal mit einem Zuwachs des Anteils Hochbetagter, also von Menschen ab 84 Jahren, von nahezu 100%. Verliert eine Gemeinde in zehn Jahren ein Viertel ihrer Bevölkerung, erreicht sie bei linearem Verlauf in 40 Jahren die Nullmarke.
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