Suche nach Sprengelarzt ist schwierig
REUTTE (rei). Seit 1. Mai haben Reutte und sechs weitere Talkesselgemeinden keinen Sprengelarzt. Dr. Reinhold Pröll hatte schon vorher angekündigt, diese Funktion nicht mehr ausüben zu wollen. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltet sich ausgesprochen schwierig (wir berichteten).
Am Dienstag gab es einen "Ärztegipfel". Gemeindevertreter und Ärzteschaft suchten dabei nach Möglichkeiten, das medizinische "Vakuum" zu beseitigen.
Der Vilser Arzt Dr. Manfred Dreer wird vorerst die Agenden von Pröll übernehmen. Er ist somit für Totenbeschauen und vieles andere zuständig. Aber Dreer will das umfassende Aufgabengebiet eines Sprengelarztes nicht auf Dauer ausüben.
"Es gibt jetzt den Vorschlag, einen Ärztepool zu gründen", teilte Bgm. Luis Oberer dem Gemeinderat mit. Am 10. Mai gibt es eine weiteres Treffen der sieben Bürgermeister des Sprengels.
"Ziel ist es, ein Modell auszuarbeiten, das für die Ärzte gangbar und für uns finanzierbar ist", erklärte Oberer. Dass die sprengelärztliche Versorgung künftig viel teurer wird, davon geht Oberer aus. "Die Empfehlung der Ärztekammer, was für diese Tätigkeiten zu verlangen ist, liegt viel höher, als unsere derzeitigen Kosten."
Die liegen derzeit bei 16.221 Euro für die sieben Sprengelgemeinden. Der Anteil der Gemeinde Reutte beträgt rund 8000 Euro. Dabei wird es nicht bleiben: "So günstig wie jetzt werden wir einen Sprengelarzt nie wieder bekommen", meinte Oberer.
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