Ein umgebautes Auto für Max Eisschiel

AIGEN-SCHLÄGL (anh). Landschaftsgärtner wollte er werden und mit vollem Einsatz war er bei der Sache, doch zum Abschluss dieser Lehre sollte es nie kommen. Am 27. September 2013 änderte sich das Leben des damals erst 15-jährigen Max Eisschiel schlagartig: Bei einem Arbeitsunfall wurde er seitlich von einer Bobcat-Schaufel eingezwickt. Die Diagnose: Querschnittslähmung. „Das Rückenmark wurde komplett durchtrennt, sodass von Anfang an keine Chance auf Heilung bestand“, erinnert sich Mutter Edith zurück.

Essen neu lernen müssen

Wie geht man mit so einem Schicksalsschlag um? Als 15-Jähriger, als Familienmitglied, als Elternteil? Für die Eisschiels begann eine Krankenhaus- und Reha-Odyssee. „Max wurde nach dem Unfall mit dem Hubschrauber ins Allgemeine Krankenhaus Linz geflogen. Dann kam er in die Unfallklinik Murnau in Deutschland, wo er künstlich beatmet wurde. Danach ging es auf Reha nach Bad Häring“, schildert Mutter Edith die einzelnen Stationen. Dort musste Max vieles neu lernen, wie etwa das Atmen, Sitzen, Essen und Trinken, Zähne Putzen oder Schreiben.

Psychische Herausforderung

Organisatorisch und finanziell waren diese Monate eine große Herausforderung für die ganze Familie – psychisch aber noch weitaus mehr. „Das Akzeptieren und Annehmen der Tatsache ist das mit Abstand schwerste und hat lange gedauert“, erzählt Mutter Edith.
Zum ersten Mal wieder nach Hause durfte Max Eisschiel erst im Juni des darauffolgenden Jahres – also ganze neun Monate später. Zu Hause in Aigen-Schlägl stand die nächste Herausforderung an: Das Haus musste barrierefrei gemacht werden. So wurde etwa das Bad komplett neu gestaltet und ein Lift eingebaut. Und auch bei dem 17-Jährigen geht das Lernen weiter: „Ich übe gerade das selbstständige Umsetzen, das ich fürs Autofahren können muss.“ Max Eisschiels größter Wunsch ist es nämlich, bald den Führerschein zu machen.
Spenden für ein Auto
Dafür braucht es auch ein spezielles, umgebautes Auto. „Dann bin ich endlich mobiler und kann selbst entscheiden, was ich wann machen will“, kann es der Jugendliche kaum erwarten.

Zur Sache

- Bei einer Querschnittslähmung wurde der Rückenmarks-Querschnitt vollständig oder teilweise geschädigt (daher der Name).
- Die Nervenbahnen werden verletzt. Die Übertragung elektrischer Nervenimpulse zwischen Gehirn und Körper funktioniert nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr. Dadurch kann es zum Ausfall von Körperfunktionen kommen, wie etwa dem Gefühlsempfinden oder der Motorik.
- Weltweit sind etwa drei Millionen Menschen querschnittsgelähmt. In Österreich sind zirka 50.000 Personen auf einen Rollstuhl angewiesen, etwa 4000 davon aufgrund einer Querschnittslähmung.
- Die häufigsten Ursachen sind Verkehrs- und Sportunfälle.
- Eine vollständige Heilung ist in den meisten Fällen ausgeschlossen.

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