Bio.Garten.Eden – das Konzept ist fixiert
2019 richtet Aigen-Schlägl die Landesgartenschau aus. Die Region wird sich 150 Tage lang präsentieren.
AIGEN-SCHLÄGL (bayr). Von 17. Mai bis 13. Oktober 2019 findet die Landesgartenschau in Aigen-Schlägl statt. Kosten darf das Projekt acht Millionen Euro – fünf Millionen Euro stehen für die Planungen zur Verfügung, drei Millionen für die Durchführung. Zum Thema der Schau – "Bio.Garten.Eden" – wurde das Siegerprojekt am Valentinstag der Bevölkerung präsentiert. Das Berliner Planungsbüro STraumA hat die Ausschreibung gewonnen. "Wir wollen einen neuen Landschaftspark rund um das Stift Schlägl und die Bioschule errichten, der auch nach der Ausstellung genutzt werden kann – langfristig, mindestens bis 2024", sagt Bürgermeisterin Elisabeth Höfler über die Zielvorgabe.
Biolehrpfad für Schulen
Entstehen wird nun ein bleibender Flanierweg rund um das Gelände, ein Biolehrpfad bei der Bioschule, der auch später für Schulklassen interessant sein wird. Dort soll "Bio" erlebbar gemacht und Know-how zu gesunden Böden, Pflanzen, Tieren und Menschen vermittelt werden. "Vom Mostpressen über einen Streicheltierzoo, Schlägler Kornfelder bis hin zur Imkerei, wird es dort viele Möglichkeiten geben, den achtsamen Umgang mit Lebensmitteln und Ressourcen kennenzulernen", sagt Barbara Kneidinger, Geschäftsführerin der Landesgartenschau 2019. In den Schaugärten werden sich Gemeinde, Vereine und Betriebe präsentieren können. "Speziell für Familien werden vier Schlägler Terrassen angelegt."
Die Schlägler Terrassen
"Dort wird es Platz zum Picknicken, einen Spielplatz, einen Selbstversorgergarten und einen Fitnesspark geben", verrät Kneidinger. Grundsätzlich soll die Landesgartenschau 2019 Plätze zum Genießen, Entdecken und Entschleunigen bieten und die bestehenden Flächen und Wege sollen attraktiviert werden. (Mehr dazu im Zur-Sache-Kasten unten).
Musikpavillon beim Teich
Ein Musikpavillon, in dem auch nach der Schau Veranstaltungen stattfinden werden, ist vor dem Stiftsteich angedacht. "Die zentrale Lage, nahe der Landesmusikschule, bringt mit sich, dass der Pavillon ideal als Konzertsaal vom Musikverein und der Landesmusikschule genutzt werden kann", sagt Kneidinger. Die schwimmenden Gärten im Teich könnten später auch das passende Ambiente für Outdoor-Hochzeiten sein. "Bio.Garten.Eden steht für einen achtsamen Umgang mit Lebensmitteln, einen achtsamen Umgang mit Ressourcen und einen achtsamen Umgang mit uns selbst", sagt Bürgermeisterin Elisabeth Höfler. "Genießen, Entschleunigen, Entdecken ist das Motto." An die 200.000 Besucher sollen 2019 in die Böhmerwaldregion kommen. Nun wird an einem Detailplan gearbeitet. Die Bauarbeiten werden danach ausgeschrieben. Im August 2017 soll mit dem ersten von sechs Bauabschnitten begonnen werden.
Ein straffer Zeitplan
"Der Zeitplan ist straff. Wir müssen auch zum Thema Bio noch prüfen, ob das alles machbar ist, ob es biologische Pflanzen in dieser Menge, wie wir sie brauchen, auch gibt", sagt Kneidinger. Abgestimmt wird das Konzept der Landesgartenschau laufend auch mit der Wirtschaft, der Gastronomie und dem Tourismus.
Zur Sache:
Den Zauber der Ruhe und Gelassenheit werden die Besucher der Landesgartenschau in den versteckten und hängenden Gärten finden können. An der Konventmauer wird der "Heilige Hain" errichtet. "Das sollen anschauliche Gärten weden, in denen Ruhe und Gelassenheit sowie Entschleunigung – der achtsame Umgang mit sich selbst – die Schwerpunkte sind", berichtet die Geschäftsführerin Barbara Kneidinger.
Park-Park: Neu gestaltet wird auch ein Park im Eingangsbereich des Stiftes und ein Park-Park im Bereich des Stiftskellers und der Hoftaverne.
Im Stiftergarten werden reich bepflanzte, organisch geformte Felder und das Labyrinth ergänzt durch kleine Spiel- und Aufenthaltsbereiche.
Bei der Bioschule und nahe der Stiftsgärtnerei wird auch eine Blumenhalle sowie ein Permakulturgarten und eine Baumschule entstehen.
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