Wasserqualität der Badeplätze im Bezirk ist top

BEZIRK (anh). "Die Wasserqualität an Oberösterreichs Badestellen ist top", sagt Landesrat Rudi Anschober und bezieht sich damit auf die ersten Ergebnisse der Überprüfungen durch das Land Oberösterreich. Demnach seien alle bisher kontrollierten Badeplätze des Bundeslandes zum Baden geeignet – ja mehr noch: 72 der 83 Orte weisen sogar eine ausgezeichnete Wasserqualität auf. Dies entspricht einem Anteil von 87 Prozent.
Ein etwas genauerer Blick in die detaillierten Analyseresultate verrät, dass der Bezirk Rohrbach dabei besonders punkten konnte: Drei der fünf getesteten Badestellen wurden mit einem "Ausgezeichnet" bewertet. Es sind dies die Resilacke, die Kranzling sowie der Klafferteich. Sie weisen alle eine geringe bis sehr geringe Keimbelastung auf.

Natürliche Gegebenheiten und viel Engagement
„Für die hervorragende Wassergüte der Resilacke ist zweifelsohne das in entsprechender Tiefe eintretende Grundwasser verantwortlich. Durch die Tiefe von etwa 20 bis 30 Metern und einer Wasserfläche von etwa 10.000 m² ist auch genügend Wasservolumen zur Regeneration während der Badesaison vorhanden“, sind sich Bürgermeister Franz Hofer und Amtsleiter Gottfried Gruber sicher.
Dass auch das Flussbad in Haslach – die sogenannte "Kranzling" – in der Wasserqualitätsliste ganz oben rangiert, freut auch Bürgermeister Dominik Reisinger besonders: "Dies ist das Ergebnis des Zusammenwirkens vieler, die eine naturnahe Pflege und Bewirtschaftung rund um diese Anlage sicherstellen. Zu danken ist hier der OASE Werkstatt, dem Sportverein, der Landwirtschaft, aber auch dem Gemeindebauhof. Sie alle haben Anteil an dieser erfreulichen Entwicklung."
Der Klafferteich fällt in puncto Wasserqualität ebenfalls in die Kategorie "Ausgezeichnete Badeplätze". Was genau dafür getan wird, erklärt Bürgermeister Franz Wagner: "Das gesamte Gemeindegebiet ist kanalisiert und damit ist auch das Einzugsgebiet für den Urlsee und den Badesee betroffen. Mit den angrenzenden Landwirten wurde außerdem eine Vereinbarung getroffen, dass im Nahbereich keine Gülle ausgebracht wird. Für diesen freiwilligen Düngungsverzicht darf der Dank an die Landwirte ausgesprochen werden. Seit Jahren werden „Effektive Mikroorganismen“ – sogenannte „EM“ – von Otto Hurnaus aus Peilstein beziehungsweise der Firma Multikraft im Badesee eingesetzt. Im Frühjahr erfolgt immer eine großangelegte Reinigungsaktion, bei der Äste, Zweige und Blätter im Zugangsbereich (und teilweise auf der Wasserfläche) entfernt werden. Des Weiteren wurden im Badesee auch einige Fische eingesetzt, die auch zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen. Der Fischereiverein Böhmerwald kümmert sich um die Umsetzung dieser Maßnahme."
Ein "Gut" gab es bei den Überprüfungen außerdem für die beiden Flussbäder in Aigen-Schlägl und Ulrichsberg. Ihnen wurde lediglich eine geringe bis mäßige bakteriologische Belastung attestiert.

Umfassende Kontrollen
Bei der Kontrolle der oberösterreichischen Badeplätze durch das Land Oberösterreich werden die meist frequentierten Badestellen im Bundesland auf ihre Wassergüte beziehungsweise Badeeignung und bakteriologische Belastung nach EU-Norm überprüft. Insgesamt werden während den Sommermonaten 43 sogenannte EU-Badestellen an fünf Terminen kontrolliert. Dabei handelt es sich um größere Gewässer wie Traunsee, Hallstättersee oder Wolfgangsee. Im Bezirk Rohrbach fällt auch der Klafferteich unter diese Kategorie. Zusätzlich werden zwei Mal jährlich 40 weitere, kleinere Landes-Stellen beprobt, wie eben beispielsweise die Naturflussbäder in Ulrichsberg und Aigen-Schlägl, die Kranzling und die Resilacke.