Kipptechnik mit dem Kinnbügel

Ist das Trainieren einmal nicht so richtig lustig, motivieren sich die Freunde in der Schule gegenseitig.
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  • Ist das Trainieren einmal nicht so richtig lustig, motivieren sich die Freunde in der Schule gegenseitig.
  • hochgeladen von Werner Gattermayer

ST. JOHANN. Mit drei Siegen im Mühlviertler Cup in dieser Saison schaffte es der Sportler der SSU St. Johann in den B-Landeskader und sicher schon in das Notizbuch der Trainer. Fünf erste Plätze bei Landescup-#+rennen in den vergangenen Jahren haben auch seine Pokalsammlung auf 70 Stück anwachsen lassen. Begonnen hat er im zarten Alter von 3,5 Jahren am heimatlichen Hansberg. Nach einem halben Jahr Training reichte es für ihn bereits zum ersten Sieg bei einem Kinderskifestival.
Einer der eifrigsten Skifahrer, „Mister Hansberg“, Franz Sageder, schaffte einmal in der Saison 2008 an die 30.000 Pistenkilometer. Ein einziger Skifahrer hat ihn übertroffen: David Ehrenmüller. „Ski angeschnallt und weg war ich,“ erzählt „Dave“, wie er kurz nach der Schule auf der Piste seine Freunde wieder getroffen hat: weil er „es drinnen nicht mehr ausgehalten hat“. Trainer Gerhard Hauzenberger vermittelte die ersten Kenntnisse über das Rennfahren auf Skiern.

Vater als Servicemann
Drei verschiedene Paar Ski warten daheim in St Johann auf den Einsatz: RTL 175 Zentimeter, Slalom 150 Zentimeter und Super G 186 Zentimeter. Chefpräparator dieser Latten: Vater Stefan. Er findet je nach Schneebeschaffenheit und Temperatur (meistens) das richtige Wachs für die Skier.

Mit Gips am Start
Das harte Training fordert auch Opfer: Beim Riesentorlauftraining machte heuer seine Hand Bekanntschaft mit dem Gelenk einer Torstange: Mittelhandknochen gebrochen – Gipsschiene. Aber das Motto: "Nur die Harten kommen durch", bewahrheitete sich. Beim nächs-#+ten Rennen in Gosau Anfang Jänner konnte er die Torstangen im Slalom nur mehr mit der rechten Hand kippen. Die Linke war noch im Gips. Kurzerhand kippte er dann die Torstangen bei den Linksschwüngen mit dem Kinnbügel, was die Zuschauer zu Begeisterungsstürmen hinriss: „So ein wüda Hund“. Nach dem Sieg sagte Ehrenmüller: „Das war geil heute“. „Vor dem Rennen rutschen wir mit dem Trainer den Kurs einmal herunter“, schildert der Ausnahmesportler die Vorbereitung. "Wichtig ist es, sich die Schlüsselstellen genau zu merken." Auch wichtig: Wo kannst du den Schwung ins Flache hinaus mitnehmen. „Nervös werde ich erst etwa 30 Sekunden vor dem Start“, beschreibt der Schüler der Ski-Mittelschule Windischgarsten die Momente vor dem Wettkampf: „Ich gehe die Strecke im Kopf noch einmal durch.“

Einfädler gehören dazu
Angefeuert von Schwester Julia (10 Jahre) macht sich sein unbedingter Trainingseifer bezahlt. Mit „Gib Gas David“ lenkt sie ihn ab, wenn sie sieht, dass er „wegen der vielen Wandln in der Piste narrisch wird“. Ausfallen beim Rennen gehört dazu: Ausgerechnet in seiner Spezialdisziplin, dem Slalom, hat er im Jahr 2014 viermal eingefädelt.
15 Stunden Training in der Woche stehen am Stundenplan in der Ski-Mittelschule. Davon träumen sicher viele Schüler: dreimal am Vormittag Skitraining. Weniger gerne nehmen sie dafür in Kauf, bis 18 Uhr im Unterricht zu sitzen. Auch David Ehrenmüller sagt: „Lernen zwischen dem Schifahren ist nicht ganz so lustig."

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Foto: Cityfoto
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