Trotz minus 4,55 Prozentpunkten: Rudolfsheimer SPÖ hält Platz eins
SPÖ erreicht mit 39,05 Prozent Platz eins, ist aber mit minus 4,55 Prozentpunkten auch der größte Verlierer. FPÖ kommt auf Platz zwei, Grüne schaffen Platz drei.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Die SPÖ bleibt weiter an der Macht im Bezirk: Mit 39,05 Prozent kann sich die Partei - trotz einem Minus von 4,55 Prozentpunkten - Platz eins sichern. Gerhard Zatlokal von der SPÖ bleibt somit weiter Bezirksvorsteher.
Auf Platz zwei folgt die FPÖ mit 24,83 Prozent - ein Plus von 1,48 Prozentpunkten. Dahinter erreichen die Grünen mit 21,20 Prozent den dritten Platz (plus 1,84 Prozentpunkte). Auch die ÖVP verliert in Rudolfsheim-Fünfhaus: Sie fällt mit einem Ergebnis von 6,69 Prozent erstmals unter die Zehn-Prozent-Marke (minus 3,05 Prozentpunkte).
Die größten Herausforderungen für Zatlokal und die Bezirks-SPÖ? Hier ein Überblick:
Bobos versus alteingesessene Rudolfsheimer:
Bobo-Shops in der Reindorfgasse, coole Lokale am Sparkassaplatz – der südliche Bezirksteil Sechshaus floriert. In Fünfhaus im Norden will man nachziehen, hinkt aber noch hinterher. Maßnahmen, um das Auseinanderdriften zu verhindern, sind jetzt gefordert.
Stichwort Mitbestimmung:
34 Prozent der Rudolfsheimer waren als Nicht-EU-Bürger nicht wahlberechtigt, der Bezirk ist beim Mitbestimmungsrecht in Wien Letzter. Eine Chance in Sachen Mitsprache: Grätzel-Umgestaltungen mit Bürgerbeteiligung. Punkten konnte die SPÖ mit ihrem Schwerpunkt auf die Umgestaltung des Schwendermarktes. Da muss nun angeschlossen werden.
Leistbares Wohnen:
Seit 2010 legten die Preise im Bezirk um bis zu 90 Prozent zu. Das Prestigeprojekt der SPÖ: Noch bis 2018 läuft die Sanierung von 270 Wohnungen rund um die Mariahilfer Straße und die Dreihausgasse für neuen leistbaren Wohnraum. Auch beim Westbahnhof forderte die SPÖ im Wahlkampf neue Wohnungen. Dies gilt es nun auch umzusetzen.
Neue Jobs schaffen:
Mit einem Nettoeinkommen von 16.700 Euro der ärmste Bezirk Wiens und hohe Arbeitslosigkeit: Neue Jobs sind gefragt. Die ÖVP setzte zwar auf Themen wie einen Wirtschaftspark beim Westbahnhof, konnte damit aber nicht punkten. Jetzt ist die SPÖ gefragt.
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