Initiative macht Druck
10.765 Menschen fordern einen "Westbahnpark"
Am 18. Jänner war es soweit: Die tausenden Unterschriften der Bevölkerung, die über Jahre von der Initiative "Westbahnpark.jetzt" gesammelt wurden, hat man der Stadt Wien im Rahmen einer Pressekonferenz übergeben.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Über fünf Jahre lang setzte sich das Team der Initiative "Westbahnpark.jetzt" für mehr Grünraum im 15. Bezirk ein und sammelte fleißig die Stimmen der Bevölkerung. Konkret fordern die Rudolfsheimer und Rudolfsheimerinnen, darunter die Landschaftsarchitektin Lilli Lička und der Künstler Hannes Gröblacher, die der Initiative angehören, einen 1,2 Kilometer langen Park entlang der Gleise hinter dem Westbahnhof.
Vor allem in Bezirken wie Rudolfsheim-Fünfhaus mit engen Wohnverhältnissen und einer sozial benachteiligten Bevölkerung wäre laut den Mitgliedern mehr Grünraum in dieser Größenordnung eine Bereicherung. Für die Präsentation bzw. die offizielle Überreichung der insgesamt 10.765 Stimmen, wurde eine Pressekonferenz einberufen. Diese fand am 18. Jänner im JO&JOE, im Ikea Wien Westbahnhof statt.
"Raus aus dem Asphalt"
Wie MeinBezirk.at Anfang Dezember berichtete, war bereits die Rede von einer möglichen Bebauung des sieben Hektar großen, brachliegenden Areals. Sowohl die ÖBB, die im Besitz dieser Fläche sind, als auch die Stadt Wien wollten bis jetzt noch keine konkreten Infos preisgeben. Eine einberufene Pressekonferenz, die im Dezember stattfinden hätte sollen, wurde krankheitsbedingt abgesagt. Ein neuer Termin stehe laut des Pressesprechers der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) noch nicht fest.
Derzeit gibt es nur das Gerücht, dass bis zu 70 Prozent der Fläche bebaut werden könnten. Dagegen wird die Initiative weiterhin ankämpfen. Durch die Überreichung der gesammelten Stimmen möchte man die Stadt Wien motivieren, aktiv zu werden. Ganz nach Simas eigenem Motto "Raus aus dem Asphalt".
"Jahrhundertchance" für Wien?
"Der Westbahnpark soll ein internationales Leuchtturmprojekt für die umwelt- und sozialgerechte Stadt werden. In dieser innovativen Form der klimagerechten Stadtreparatur ist das eine Jahrhundertchance für Wien, ähnlich wie die Donauinsel", so Lilli Lička.
Ein Park besäße die Möglichkeit, die bestehende Ungleichheit in der Grünversorgung auszugleichen, anstatt sie durch die geplante Bebauung noch zu verstärken. Es bestehe laut Lička, die dringende Notwendigkeit, die Frischluftschneise zu erhalten sowie für Bewohnerinnen und Bewohnern Freiraum für Aktivitäten zu schaffen.
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