Arbeit als wichtiger Teil des Lebens
Unternehmensberater Christian Holzer ist Experte für Work-Life-Balance und gegen Burn-Out.
SALZBURG (rik). Christian Holzer ist ein Fan der Ausgewogenheit: "Eine gute Work-Life-Balance, also die Arbeit gut in das Leben integriert zu haben, darin Erfüllung und Sinn zu finden, ohne sich dabei zu überfordern, ist der beste Garant für gute Gesundheit. Das beugt dem Burn-Out vor und man kann gar nicht zusammenbrechen", ist er überzeugt. "Sie wirkt überdies, weil grundsätzlich das Gesundheitsgefühl besser ist."
Gesundheitsvorsorge
Gesundheit ist immer dann ein Thema in der Arbeitswelt, "wenn es wo hakt, denn vorher geht's ja eh lange gut", berichtet er aus Erfahrung. Der Unternehmensberater empfiehlt den Firmen Porgramme zur Work-Life-Balance, weil sie großen Nutzen bringen. "Sowohl für den Einzelnen, als auch für das Unternehmen, der Zugang für beide erfolgt aber über zwei verschiedene Wege."
Für den Einzelnen ist wichtig, die Balance in fünf Bereichen zu finden, wovon einer die Gesundheit und ein anderer die Arbeit betrifft. Eigene Bedürfnisse und soziale Beziehungen sind bedeutende Faktoren im Leben jedes Einzelnen. "Denn bei Stresssituationen werden als erstes die sozialen Beziehungen gekappt, dafür nimmt man sich nicht mehr Zeit und die persönlichen Bedürfnisse kommen ins Hintertreffen. Aber jeder Mensch braucht das, um dauerhaft in gute Energie zu kommen."
Als fünften Punkt nennt Holzer den Sinn. "Wenn man aus der Balance ist, dann kommt man sich vor, wie im Hamsterrad und das Leben macht keinen Spaß mehr und keinen Sinn."
Funktioniert die Ausgewogenheit jedoch, dann stellt sich ein Gefühl von Lebensqualität ein, dann ist man widerstandsfähig und kann schon mal zwei Monate lange Stresphasen durchstehen. "Wer in guter Balance ist, ist besser in der Lage, die ständigen Neuerungen zu bewältigen. Das Tempo heutzutage ist enorm."
Nutzen für Unternehmen
Unternehmen können sich Work-Life-Banlance ebenfalls zu Nutze machen, undzwar auf drei Ebenen: "Es geht darum, Eigenverantwortung zu schaffen, eine starke, unterstützende Führung mit hohem sozialen Wissen zu haben und dass notfalls auch mal ein Gang zurückgeschaltet wird, wenn es eng wird."
Menschen gehen nicht vorrangig wegen des Geldes arbeiten, das kommt erst an siebter Stelle, sondern es geht um gute Karriereentwicklung bei gutem Arbeitsklima, Sicherheit und Vertrauen in das Unternehmen, dann bleiben die Leute gerne und lange.
ZUR PERSON:
Der 51-jährige gebürtige Salzburger Christian Holzer ist Unternehmensberater
und Karriereentwickler, Kooperationspartner der Careercenter der Universitäten
Salzburg und Bozen, mit Büro am Salzburger Techno-Z. Er hat beim deutschen
Wirtschaftsverlag Publicis sein neuestes Buch „Unternehmenskonzepte zur
Work-Life-Balance“ herausgebracht.
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