Der große Brocken kommt erst noch
Meinung von Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker
Mit hechelnder Zunge schafft es Salzburg, seine Asylwerberquote mehr oder weniger zu erfüllen. Das war eine schwierige Aufgabe für LR Martina Berthold, denn das Thema polarisiert und ist hervorragend dazu geeignet, schnelles politisches Kleingeld zu machen. Die Quote zu erfüllen, war aber dennoch eine vergleichsweise leichte Übung. Asylwerber aus Syrien – und das ist momentan eine stark wachsende Gruppe – erhalten in der Regel rasch Asyl. Rasch heißt in diesem Fall nach drei oder vier Monaten. Das bedeutet, dass diese Asylwerber nach einer Übergangsfrist aus der Grundversorgung fallen. Sie stehen dann buchstäblich auf der Straße, brauchen einen Job und ein Dach über dem Kopf – und sie haben als anerkannte Flüchtlinge Anspruch auf Mindestsicherung. Wer bis jetzt keinen Grund sah, für die Öffnung des Arbeitsmarktes für Asylwerber zu plädieren, der sollte spätestens jetzt darüber nachdenken.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.