Salzburg: Die ÖVP profitiert vom Kuschelkurs

Die Mehrheit der Salzburger (58%) ist mit der Arbeit der Salzburger Landesregierung sehr oder ziemlich zufrieden, 41 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden. Es liegt in der Natur der Sache, dass vor allem ÖVP-Wähler zu jenen gehören, die die Arbeit der Landesregierung positiv beurteilen – das ist bei vier von fünf ÖVP-Wählern (79%) der Fall, nur jeder fünfte (20%) von ihnen ist unzufrieden. Entsprechend hoch ist auch der Stimmenanteil, den die Schwarzen im Land erzielen könnten, wenn am kommenden Sonntag gewählt werden würde. Mit 42 Prozent käme die ÖVP auf deutlich mehr Prozent als bei der Wahl am 5. Mai 2013.

Dämpfer für Grüne

Auch bei den Grün-Wählern überwiegt die Zufriedenheit mit der Landesregierung (74%), wenngleich es dort mehr kritische Geister gibt als bei der ÖVP – 28 Prozent der Grün-Wähler sind nicht ganz zufrieden. An ihr Wahlergebnis von 2013 kommen die Grünen bei weitem nicht mehr heran: Sie haben sich seit einem Jahr bei jenen 14 Prozent eingependelt, die sie aktuell erreichen.

SPÖ kommt nicht vom Fleck

Wenig Bewegung gibt es auch bei der SPÖ: Sie bringt es in der Sonntagsfrage auf 21 Prozent und bleibt damit hinter ihrem Wahlergebnis von 2013. Rund jeder zweite SPÖ-Wähler (51%) ist mit der Arbeit der Regierung unzufrieden, 46 Prozent beurteilen die Regierung aber positiv.

FPS beim Wähler noch nicht angekommen

Noch unzufriedener mit der Regierungsarbeit sind jene der FPÖ bzw. der Schnell-Abspaltung FPS. Denn in der Sonntagsfrage wurde die neu gegründete Partei von Karl Schnell de facto nicht genannt. "Das bedeutet nicht, dass sie keine Sympathisanten hat, sondern dass die Wähler nicht bzw. noch nicht zwischen der FPÖ und der FPS unterscheiden", analysiert Meinungsforscher Anton Leinschitz von der GMK.

Team Stronach existiert nicht mehr

Die Einstellung der Team-Stronach-Wähler zur Landesregierung konnte nicht gemessen werden, da sie mit nur einem Prozent Stimmenanteil in der aktuellen Sonntagsfrage keine statistische Relevanz haben. Interessant: Obwohl die NEOS landespolitisch keine reale Rolle spielen, kommt die Partei derzeit auf einen Stimmenanteil von drei Prozent.

Leistungen der Regierung großteils unbekannt

Ein Blick auf die Daten zeigt: Auch wenn die Mehrheit der Salzburger der Regierung grundsätzlich ein gutes Zeugnis ausstellt: Jedem zweiten Salzburger (51%) fällt auf die Frage, welche Projekte die Koalition aus ÖVP, Grünen und Team Stronach in den vergangenen Jahren umgesetzt hat, nichts ein. Jeder fünfte (21%) nennt das Tempo-80-Limit auf der Stadtautobahn, rund jeder zehnte (11%) den Schuldenabbau und die Sanierung des Landeshaushaltes sowie Verkehrsmaßnahmen und die Wohnbauförderung (je 7%). Weitere Projekte, die von weniger als fünf Prozent genannt werden: Der Erweiterungsstopp für Einkaufszentren bzw. die Raumordnung, die Spitalsreform, das Engagement für Flüchtlinge sowie Wohnbauprojekte.

"Flüchtlinge" sind größte Herausforderung für 2016

Auf die Frage, in welchem der fünf Bereiche die Salzburger für 2016 die größten Herausforderungen sehen, fallen klare Antworten: Demnach betrachten die Salzburger das Thema "Flüchtlinge" mit 68 Prozent als die größte Herausforderung, gefolgt vom Arbeitsmarkt mit 59 Prozent. Leistbares Wohnen betrachtet rund jeder zweite als wichtige Aufgabe (52%), Budget und Landesfinanzen sind in den Augen von jedem dritten (34%) ein wichtiges Thema und Verkehr und Mobilität stellen für knapp jeden vierten (23%) den wichtigsten Arbeitsauftrag an die Landesregierung dar.

DATENQUELLE:

GMK Gesellschaft für Marketing und Kommunikation, Graz
400 Interviews im Bundesland Salzburg ab 16 J.
Zeitraum: Dezember 2015
maximale Schwankungsbreite: ± 5 Prozent

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