Streit um den Fluglärm
Konflikt um den Fluglärm zwischen Salzburg und Bayern geht in die nächste Runde.
SALZBURG (lg). Die Stadt Salzburg will, dass die Diskussion rund um den Fluglärm zwischen Salzburg und Bayern „versachlicht“ wird. "Unstrittig ist die Bedeutung des Salzburger Airports für die hochwertige Verkehrs-Infrastruktur in einem Radius von mindestens 80 Kilometern. Das betrifft Bayern ebenso wie Salzburg und das angrenzende Oberösterreich“, betonte Bürgermeister Heinz Schaden. Zudem würden die Messdaten und Berechnungen – auch von deutscher Seite – belegen, dass der weit überwiegende Anteil der Lärmbelastung durch den Airport Anrainer auf österreichischem Gebiet betrifft. "In der Diskussion der bayerischen Nachbarn um eine ‚gerechtere Fluglärmlastenverteilung’ werden gänzlich die bundesdeutsche Gesetzeslage und Ergebnisse der von bayerischer Seite ermittelten Lärmschutzbereiche zum Schutz der Bevölkerung ignoriert. Denn die vom Flughafen Salzburg verursachten Schallimmissionen gehen, entsprechend deutschem FluLärmG, fast ausschließlich zu Lasten der Salzburger Bevölkerung", ergänzt Schaden. Sollten die Forderungen der Bayern nach einer erheblichen Verlagerung beziehungsweise Vervielfachung des Flugverkehrs von Norden nach Süden umgesetzt werden, sind für Salzburg massive Auswirkungen auf die örtliche Raumplanung nicht auszuschließen. Das betrifft auch sämtliche Flächenwidmungsverfahren in der Stadt Salzburg. "Ich appelliere an unsere deutschen Nachbarn, in dieser Diskussion runter vom Gas zu gehen", fügt Schaden hinzu.
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