Er produziert die Boards für unsere Riversurfer
Gerwin Andreas stellt in seiner Werkstatt Surfboards her, die den besonderen Anforderungen von Riversurfern gewachsen sind
Zwischen 50 und 70 Surfboards produziert Gerwin Andreas jährlich in seiner kleinen, aber feinen Surfboard-Manufaktur in der Stadt Salzburg. Seit kurzem bringt er auch Surfskates auf den Markt – das sind Skateboards, die aufgrund ihrer speziellen Achsen ein Trockentraining für das Surfen auf Wasserwellen ermöglichen. "Sogar ich habe damit meine Technik noch verbessern können", erzählt der Start-up-Unternehmer.
Vor drei Jahren ist er in das Geschäft eingestiegen, seither mischt er den Riversurfer-Markt mit seiner Marke "Delight Alliance" auf. Denn wer auf der Almkanalwelle, auch Hochwasserwellen oder generell auf Flüssen surft, stellt härtere Anforderungen an seine Boards. "Ein herkömmliches Surfboard würde an den oft vorhandenen Betonwänden und Felsen innerhalb kürzester Zeit an den Kanten brechen und sich infolge dessen so rasch mit Wasser ansaugen, dass der Surfer sofort aus dem Wasser kommen müsste", weis Gerwin Andreas.
Seine Boards haben eine mit Aramid verstärkte Kante, die der Unternemer – im Winter übrigens staatlich geprüfter Snowbardlehrer – HD-Rail, zu Deutsch: Hau-drauf-Kante nennt. Außerdem besteht der Kern seiner Boards aus einem hochwertigen PU-Schaum, die Außenhaut ist dank glasfaserverstärktem Epoxidharz viel stabiler als das sonst meist verwendete Polyesterharz. Die beim Surfen erforderliche Flexibilität haben seine Boards aber trotzdem.
Und noch eine Besonderheit hat sich der findige Unternehmer – selbst leidenschaftlicher Riversurfer – einfallen lassen: Einen besonders stabilen Finnenkasten, der auch eine Kollission mit einem Spoiler wie jenem, der am Almkanal die Welle erzeugt, "zu 99 Prozent überlebt".
Rund zehn Arbeitsstunden aufgeteilt auf knapp zwei Wochen stecken in einem "Delight Alliance"-Surfboard (erhältlich ohne HD-Rails ab rund 500 Euro) aus Gerwin Andreas Manufaktur. Dank eines speziellen Lichtes in seiner "Shapestatt", wie er seine Werkstatt nennt, sieht er jede Unebenheit, jedes Staubkorn an der Oberfläche der Boards. "Ich bin ein Perfektionist, habe eine Auge für Linien und stimme Shape und Design mit meinen Kunden ab."
Für seine Surfskates (ab rund 300 Euro) verwendet Gerwin Andreas heimische Holzarten wie Nuss, Ahorn oder Esche.
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