Tränen und Triumphe
Tödlicher Unfall beim Bergrennen Landshaag – St. Martin
ST. MARTIN (gawe) – Zum 36sten Mal jagten heuer die Piloten die 3,6 Kilometer lange Landstraße von Landshaag nach St. Martin hoch. Doch diesmal endete das Sonntagtraining fatal: Der Linzer Polizist Peter Schiffbänker startete in der Superbike Klasse. Zweimal hatte er seine Trainingsläufe am Samstag bereits ohne Probleme absolviert. Diesmal sollte alles anders kommen und tragisch enden. Sonntag, gegen 10 Uhr Vormittag: In der schnellen Rechtskurve 600 Meter vor dem Ziel kommt der 52jährige mit seiner Kawasaki links von der Straße ab. Motorrad und Fahrer schlittern 200 m weit über eine Wiese. Ein querender Güterweg wirkt wie eine Sprungschanze für das rutschende Renngerät. Rennmaschine und Fahrer werden in die Luft geschleudert. Das Zweirad prallt in vier Meter Höhe gegen die Ziegelwand einer Garage und schlägt dort eine großes Loch. Der Fahrer bleibt links von der Garage liegen. Für ihn kommt jede Hilfe zu spät. Der sofort herbeigeeilte Notarzt kann nichts mehr für den Motorsportler tun.
Große Betroffenheit im Fahrerlager
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Der weitere Verlauf der Veranstaltung ist zunächst unklar. Organisator Markus Altenstrasser nach dem Unfall: „Wir haben uns nach dem überlegt, das Rennen überhaupt abzusagen.“ Schließlich ergab die Diskussion die Entscheidung, doch zu starten. Den Fahrern wurde die Teilnahme freigestellt. Trotz des tragischen Ereignisses zogen nur wenige Fahrer ihren Start zurück.
Um 12.30 Uhr startet schließlich der Lauf zur Berg Europameisterschaft. 270 Teilnehmer aus acht Nationen machen sich auf die Reise. Der Oberösterreicher Wolfgang Gammer knallt mit 1:12.01 einen neuen Streckenrekord in den Asphalt. Am Ende beendete er als Doppelstarter das Rennen auf Platz eins und zwei. Andreas Gangl hat nach einem leichten Trainingssturz seine Suzuki wieder ausgebogen und folgt auf dem dritten Platz. Streckenrekordhalter Helmut Schleindlhuber, nach einer Schulterverletzung („ich habe mir beim Hineinheben der schweren Reifenmontiermaschine in den Bus eine Muskelverletzung in der Schulter zugezogen“) wird schließlich Vierter knapp vor seinem Sohn Manuel.
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