Raus aus dem Elternhaus und rein ins Leben

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FREINBERG (juk). Einen mutigen und bewunderswerten Schritt wagt Ramona Wagner aus Freinberg. Die 18-jährige zieht es unmittelbar nach dem Schulabschluss aus dem Elternhaus ins 10 922 Kilometer Luftlinie entfernte Bolivien, um ein Freiwilliges Soziales Jahr zu leisten. Die BezirksRundschau hat Ramona Wagner wenige Tage vor ihrer Abreise getroffen.

BezirksRundschau: Was hat dich dazu bewogen als Missionarin nach Bolivien zu gehen?

Ramona Wagner: Ich wusste schon recht lange, dass ich nach der Schule nicht sofort studieren möchte. Ich wollte mal was anders sehen und am liebsten eben ganz weit weg. Als ich einen Infoabend der Diözese Passau zu einem Freiwilligen Sozial Jahr in Lateinanmerika besuchte, war ich sofort Feuer und Flamme. Die Bewerbung hat auch prompt geklappt, seit Anfang des Jahres stand mein Entschluss fest.

Weißt du schon ungefähr, was dich dort erwartet?

Ich werde in Camargo, einer Kleinstadt im Süden Boliviens leben. Dort gebe ich Kindern in einem Internat Englischnachhilfe. In den Sommerferien, die dort im Januar und Februar sind, habe ich die Gelegenheit das Land kennenzulernen oder in benachbarte Länder zu reisen. Es besteht ebenso die Möglichkeit, in Kindergärten oder Krankenhäusern mitzuhelfen.

Die fährst über das Projekt "Mission Weltwärts" ins Ausland, einer katholischen Organisation. Wie unterstüzt sie dich bei deiner Reise und was sind deine Beweggründe, dich für Ärmere zu engagieren?

Von der Organisation wird mein Flug und der Aufenthalt dort bezahlt und organisiert. Zur Vorbereitung auf die lange Zeit und die anderen Lebensverhältnisse im Bolivien gab es Seminare, bei denen ich andere Freiwillige kennengelernt habe. Nach dem Jahr gibt es ein "Rückkehrer-Seminar", um zu verhindern, dass man zurück im Alltag in der Heimat in ein Loch fällt. Ich bin christlich erzogen worden und habe früher auch ministriert, aber wie die meisten Jugendlichen gehe ich nicht jeden Sonntag in die Kirche (lacht). Meine Motivation ist, dass ich mit Menschen arbeiten und ihnen helfen kann.

Du hattest auch schon Kontakt mit ehemaligen Freiwilligen, die sich im Ausland engagiert haben. Welche Tips konnten sie dir mit auf den Weg geben?

Sie haben mich bestärkt, dass es eine tolle und wertvolle Erfahrung und eine gute Entscheidung ist. Sie meinten auch, dass ein Jahr sehr schnell vergeht.

Was sagen Freunde und Eltern dazu, dass du ein Jahr weg bist?

Meine Eltern sind natürlich schon traurig, vor allem weil es so weit weg ist und sie mich nicht mal eben besuchen können, aber sie gönnen mir die Erfahrung. Im ersten halben Jahr sind Besuche nicht erlaubt, damit man sich einleben kann. Mit meinen Freunden und Verwandten hab ich mich in den letzen Tagen noch getroffen und sehr viel Abschied gefeiert.

Hast du keine Sorge, dass du Heimweh bekommst?

Nein, das hatte ich bei meinem einmonatigen USA-Aufenthalt auch nicht. Ein bisschen Heimweh ist doch normal, aber in erster Linie freue ich mich, wenn es jetzt los geht. Ich mache mir nur Sorgen, ob ich mit der Sprache zurecht komme, schließlich lerne ich Spanisch erst, wenn ich in Bolivien bin. Und ich bin sehr froh, wenn ich den langen Flug hinter mir habe. Zum Glück sind wir zu dritt.

Ramona und andere Freiwillige halten ihre Erlebnisse und Erfahrungen in Bolivien in einem Blog fest:
https://fsjbolivien.wordpress.com/freiwillige/ramona/

Wer sie und die Kirche unterstützen möchte, kann Spenden direkt an Camargo adressieren. Dann können Ramona und ihre Kollegen entscheiden, was mit dem Geld im Internat finanziert wird:

Konto: Missionsreferat Diözese Passau, Liga Bank Passau
IBAN: DE49 7509 0300 0004 3035 20
Verwendunszweck: Bolivien (Name der Freiwilligen; in diesem Fall Ramona Wagner)

Mittlerweile ist Ramona seit mehreren Wochen vor Ort und hat sich schon etwas eingelebt.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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