Von Asphalt, Hitze und Walze

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STRASS (fh). Was tun bei dieser Hitze? Schwimmbad, See, Bachbett, Wasserfall oder vielleicht auf die Berge flüchten um nicht den Hitzekollaps zu erleiden? All diese Varianten sind nur für Warmduscher und Beckenrandschwimmer denn wenn schon Hitze dann richtig. Ein Anruf beim STRABAG-Büro in Fügen und Chef Hannes Röck vermittelt mir ein Hitzeerlebnis der besonderen Art. "Wir sind gerade dabei die gesamte Länge von Strass bis nach St. Gertraudi hinunter zu asphaltieren. Das kannst Du dir gerne mal aus der Nähe anschauen", erklärt mir der Straßenbauexperte. Gesagt getan – ein weiterer Anruf bei Polier Florian Giener macht alles klar und ab geht's zur Hitzeschlacht an der Asphaltiermaschiene.

Hitzebeständig

Die Partie unter dem Kommando von Georg Hauser ist bereits seit 05:00 Uhr früh bei der Arbeit und asphaltiert was das Zeug hält. Die Hitze macht zu schaffen, denn 32 Grad Lufttemperatur und der kochend heiße Asphalt sind nichts für Kreislaufschwache doch diese Männer sind einiges gewohnt und verlieren auch bei extremen Verhältnissen nicht so schnell den Humor. Je länger der Tag umso heißer wird die Angelegenheit – meine Shorts fühlen sich an als könnte ich mein Mittagessen darin kochen aber hygienische Bedenken halten mich davon ab. Polier Hauser erklärt mir die Funktionsweise der Asphaltiermaschine genannt "Fertiger" – ein wahres Monster das den Rohstoff mittels Hydraulik auf die Straße presst. Es wird heißer und auch die beiden Walzenfahrer Manfred Rumpf und Hansl Als hätten wohl gegen einen Wolkenbruch nichts einzuwenden. Doch der Feuerball am Himmel heizt die Temperaturen weiter auf und auch der Wind legt an diesem Tag öfter mal ein Päuschen ein.

Wie geschmiert

Die Firmen Lkw-Neuhauser (Zell), Transporte Rieser (Strass) und Derfeser (Vomperbach) liefern an diesem Tag den Asphalt für den Fertiger an. Julian Plank überwacht das Befüllen des Fertigers und Martin Kröll sitzt auf dem Kommandoturm des Ungetüms. Kurt Gruber ist für die Vorarbeiten auf dem Belag zuständig und verspritzt mit seinem Gefährt das sogenannte Bitumen – ein Material mit dem man besser nicht zu nahe in Kontakt gerät. Armin Huber ist hinten am Fertiger tätig und bekommt ebenfalls ordentlich was ab von der Hitze. Routiniert erledigen die Männer von der STRABAG ihren Job und sind was die Wärmeentwicklung betrifft hart gesotten – als Bürohengst wie ich fragt man sich da ernsthaft wie man unter diesen Bedingungen länger arbeiten kann. Doch das Asphaltmonster will gefüttert und die Straße gemacht werden und so geht es Zentimeter für Zentimeter weiter Richtung St. Gertraudi.

Ich beschwer mich nicht mehr

Die Hitze wird für jemanden wie mich langsam unerträglich, überall dampft es und das Wasser zur Kühlung der Walzen siedet auf der frischen Aspahltschicht. Die STRABAG-Arbeiter haben die Wasserflasche immer am Mann und lassen nicht erkennen, wie anstrengend ihre Arbeit, speziell unter diesen Bedingungen, wirklich ist. Als ich am nächsten Tag wieder im Büro sitze denke ich an die Männer und ihr Arbeit auf der Straße und werde mich wohl nicht mehr über zuviel Hitze am Schreibtsich beschweren.

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