Ergebnisse der EU-Wahl 2014 für Schwaz

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Bereits zum vierten Mal haben die Bewohnerinnen und Bewohner im Bezirk die Möglichkeit bei einer EU-Wahl ihre Stimme abzugeben. Am Wahltag bekommen Sie hier alle Informationen darüber, wie die Tirolerinnen und Tiroler gewählt haben.

Die Ergebnisse im Bezirk

Die Wahlbeteiligung im Bezirk Schwaz lag mit 15.744 Stimmen bei 26,3 %. Eindeutiger Wahlsieger im Bezirk ist die ÖVP mit 35,53 % der Stimmen. Allerdings verlor die Volkspartei gegenüber der EU-Wahl von 2009 um 2,75 %. Die FPÖ erzielte das größte Plus im Bezirk Schwaz im Vergleich zur Wahl 2009. Mit einem Plus von 8,35 % und somit einem Stimmenanteil von über 20 % liegen Sie an zweiter Stelle. Die SPÖ könnte um 2,77 % mehr Wähler erreichen und liegt mit 16,69 % an dritter Stelle. Die Grünen erreichten im Bezirk ein Plus von 4,53 % und sind somit an vierter Stelle. Das BZÖ hat am meisten Stimmen verloren. Mit einem Minus von 3,12 % konnten sie das schlechteste Ergebnis aller antretenden Parteien im Bezirk einfahren und erhielten nur noch 0,57 % der Stimmen. Zum ersten Mal angetreten sind die NEOS. Sie konnten gleich auf Anhieb 7,44 % erreichen. EU-Stop, ebenfalls zum ersten Mal dabei kamen auf 3,06 %, EU-Anders auf 1,23 % und die REKOS 1,48 %.

Die ÖVP ist im Verbreitungsgebiet der BEZIRKSBLÄTTER Schwaz in 40 Gemeinden stimmenstärkste Partei.

Die FPÖ erreichten in Achenkirch, Gallzein, Gerlosberg und Hippach über 12 % mehr Stimmen als bei der Wahl 2009. In Jenbach liegt die FPÖ mit 28,98 % an klarer erster Stelle. Auch in Buch liegt die FPÖ mit 28,69 % in Führung.

Die SPÖ ist in einem Ort stimmenstärkste Partei und zwar in Uderns mit 29,09 %.

Die Grünen erhielten in Weer das beste Ergebnis mit 21,33 %. Auch Rohrberg konnte große Gewinne für die Grünen vorweisen.

Die NEOS konnten in den Gemeinden Schlitters, Ried, Ramsau, Zellberg und Achenkirch jeweils über 10 % der Stimmen lukrieren.

Die Gemeinden und ihre Besonderheiten

In der Stadt Schwaz konnte die ÖVP über ein Viertel der Stimmen lukrieren. An zweiter Stelle liegt hier die SPÖ (19,21 %), dicht gefolgt von der FPÖ (18,98 %) und den Grünen (18,68 %). Die NEOS haben in ihrer ersten EU-Wahl in der Stadt Schwaz mehr Stimmen als im Bezirksschnitt erhalten und liegen mit 9,21 % an vierter Stelle.

In Jenbach ging die FPÖ mit 28,98 % als klarer Sieger hervor. An zweiter Stelle mit 24,9 % die SPÖ und erst mit 19,8 % die ÖVP an dritter Stelle.

Wattens wartete mit einem Kopf-an-Kopf rennen zwischen ÖVP und FPÖ auf. Beide Parteien konnten jeweils ungefähr ein Viertel der Stimmen ergattern.

In Zell am Ziller liegt der Wahlsieger ÖVP mit knapp 40 % über dem Bezirks-Durchschnitt. Die SPÖ konnte hier ein Plus von 5 % einfahren, was mehr als das Doppelte im Bezirksvergleich darstellt.

In Rohrberg hat die ÖVP über 14 % der Stimmen im Vergleich zu 2009 verloren. Dafür gehen mit einem Plus an über 11 % auf 12,38 % die Grünen aus dem Rennen.

Schwendau überraschte mit einem Plus von knapp 16 % für die FPÖ (insgesamt 21,6 %). Mit mehr als der Hälfte aller Stimmen ist die ÖVP auch hier stimmenstärkste Partei.

Steinberg am Rofan wartet mit dem besten Bezirksergebnis für die ÖVP auf. Mit 83,15 % der gültigen Stimmen ist diese Partei hier ganz klar an erster Stelle, wenngleich auch hier ein Minus von 3,16 % verzeichnet werden muss.

Uderns zeigt ein außergewöhnliches Bild. Hier konnten alle Parteien außer einer Zuwachs verbuchen. Dies liegt an einer höheren Wahlbeteiligung als 2009. In Uderns ist die SPÖ stimmenstärkste Partei, gefolgt von der ÖVP und der FPÖ. Das beste Bezirksergebnis konnte hier das BZÖ verzeichnen, votierten immerhin 8,18 % der Wähler für diese Partei. Lediglich die REKOS erhielten keine einzige Stimme.

In Gerlosberg hat die ÖVP über 17 % der Stimmen verloren, aber mit knapp über der Hälfte der Wählerstimmen liegt die ÖVP immer noch klar an erster Stelle. Gewinner in Gerlosberg ist die FPÖ mit einem Plus von 12,5 %.

Die Fügener Wähler entschieden mit 33,28 % für die ÖVP, an zweiter Stelle mit über einem Viertel der Wähler steht die FPÖ.

In Hainzenberg konnten jeweils die NEOS und die REKOS 7,89 % einfahren. Das ist bezirksweit gesehen vor allem für die REKOS weit über über dem Durchschnitt.

Weer ist ein gutes Pflaster für die Grünen. Mit 21,33 % (Plus 11,22 %) liegen sie in diesem Ort an zweiter Stelle hinter der ÖVP (36 %) und vor der FPÖ (18,67 %).

Die Achenkircher wollen etwas Neues. Über 10 % der Wähler entschieden sich für die NEOS. Die ÖVP verlor in diesem Ort über 5 % der Stimmen.

In Brandberg hat die ÖVP zwar fast 10 % der Stimmen im Vergleich zur Wahl 2009 verloren, jedoch liegt sie mit genau 64 % immer noch weitaus an erster Stelle. Auf dem zweiten Platz ist die FPÖ mit 12 % (Plus 7,59 %). Die Grünen konnten ebenfalls knapp 8 % mehr erringen und sind mit 9,33 % an dritter Stelle. In Brandberg wurden 75 gültigen Stimmen abgegeben.

In Gallzein hat die ÖVP über 17 % an Stimmen im Vergleich zur Wahl 2009 verloren. Dennoch sind sie hier an erster Stelle mit knapp 40 %, gefolgt von der FPÖ mit knapp über einem Viertel der Stimmen.

Stellungnahmen

Die BEZIRKSBLÄTTER haben bei den führenden Politikern im Bezirk unmittelbar nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse nachgefragt.

Franz Hörl (ÖVP): "Angesichts der bundespolitischen Situation bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis im Bezirk Schwaz. Ich möchte Othmar Karas und seinem Team gratulieren. Und in der Bundespartei sollte man darüber nachdenken, wie es mit der Bundesführung weitergehen soll."

Edi Rieger (FPÖ): "Das ist ein großartiges Ergebnis. Unser Aufwärtstrend führt sich fort. Die Leute sind, wie man sieht, unzufrieden. Das hört man in vielen Gesprächen auch immer, dass die Leute mit dem nicht einverstanden sind, was in der EU passiert. Vor allem die starke Arbeitslosikgeit ist ein großes Thema und viele Abkommen und Entscheidungen fallen da auf Unmut. Wir haben neue Ortsgruppen und waren viel bei den Leuten, das schlägt sich im Ergebnis nieder."

Annelies Brugger (SPÖ): "Das Ergebnis ist sehr ernüchtern, schade. Man sieht einfach, dass bei der EU-Wahl eine größere Bandbreite und andere Themen zur Sprache. Ich bin jetzt seit drei Wochen nominiert und das ist für mich ein Ansporn, daran zu arbeiten, mehr zu mobilisieren und mehr auf unsere Themen einzugehen."

Viktoria Gruber (Grüne): "Ich habe eine große Freude, dass unser Wahlkampf so gut gelaufen ist. Das ist vielen Menschen zu verdanken, die gerannt sind. Wir sind mit Themen draußen gewesen. Das gefällt den Leuten, dass wir mit Themen unterwegs sind und nicht nur mit Plakaten. Bei uns steckt immer etwas dahinter. Mich freut ganz besonders das dritte Mandat."

Florian Kahn (NEOS): "Der Wahlkampf war brutal. Wir sind angekommen in der Politik und das hat man gemerkt. Wahlkampf war gut und wir sind mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn das Wahlziel (10 % im Bundesergebnis) nicht erreicht wurde."

Hier geht's zur Berichterstattung in den Bezirken

Das Bezirks-Wahlergebnis 2009

ÖVP: 38,28 Prozent
Martin: 21,98 Prozent
SPÖ: 13,92 Prozent
FPÖ: 12,19 Prozent
Grüne: 8,93 Prozent
BZÖ: 3,69 Prozent
KPÖ: 0,39 Prozent
JuLis: 0,61 Prozent

Folgende Parteien treten zur Europa-Wahl 2014 an:

• ÖVP (Österreichische Volkspartei – Liste Othmar Karas)
• SPÖ (Sozialdemokratische Partei Österreichs)
• FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs – Die Freiheitlichen)
• Die Grünen - Die Grüne Alternative
• BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich – Liste Mag. Werthmann)
• NEOS (Das Neue Österreich und Liberales Forum)
• REKOS (Die Reformkonservativen – Liste Ewald Stadler)
• ANDERS (Europa Anders - KPÖ, Piratenpartei, Wandel und Unabhängige)
• EUSTOP (EU-Austritt, Direkte Demokratie, Neutralität)

Am 25. Mai ab 17 Uhr finden Sie hier die alle Hochrechnungen zur EU-Wahl 2014.
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