Offizielle Einweihung und Tag der offenen Tür beim neuen Fügener Gemeindekindergarten

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Am 5.Dezember 2015 wurde in der Gemeinde Fügen der neue Kindergarten offiziell eröffnet, der ganz auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten ist. Zu diesem feierlichen Festakt konnte Bürgermeister Walter Höllwarth den H.H. Pfarrer Erwin Gerst und Br Erich Geir der Bubenburg, viele Eltern, Kinder, die Mitglieder des Gemeinderates und die Gemeindebediensteten mit Amtsleiter Alois Kofler, als Vertreterin des Landes Tirol die Abgeordnete zum Tiroler Landtag Kathrin Kaltenhauser, Architekt DI Thomas Scheitnagl, Vertreter der bauausführenden Firmen, der slw Jugendhilfe, sowie ein Bläserquintett der Bundesmusikkapelle Fügen, welches die Eröffnungsfeierlichkeit musikalische umrahmte, herzlich willkommen heißen.

Der sowohl in baulicher, als auch in architektonischer Hinsicht äußerst gelungene, fast im Zentrum von Fügen gelegene neue Gemeindekindergarten, ein aus Holz, Beton und Stahl, in der so genannten Hybridbauweise ausgeführtes Bauwerk, präsentierte sich nunmehr fertiggestellt, kindergerecht, prachtvoll und im neuen Glanz, eben für jene Menschen, in diesem Fall vorzugswiese für die Jüngsten einer Gesellschaft, die es in den nächsten Jahrzehten bewohnen und mit Leben erfüllen werden. In der Gemeinde Fügen, einer Kommune mit derzeit über 4.000 Einwohnern, werden aktuell in den verschiedenen kommunalen und privaten Einrichtungen insgesamt 170 Kinder im Alter bis zu sechs Jahren betreut. Aber nicht allein die Kinderzahlen sind maßgeblich, auch die gesellschaftlichen Veränderungen, etwa durch die Berufstätigkei beider Eltern, stellen heute andere Anforderungen an einen Kindergarten, wie noch vor 20 oder 25 Jahren, insbesondere in räumlicher Hinsicht. Diesen Anforderungen war das über 50 Jahre alte Kindergartengebäude trotz ständiger Um-und Ausbauten, in keinster Weise mehr gewachsen und es war ein langes und zähes Ringen im Gemeinderat, bis schließlich ein einstimmiger Beschluss für einen Neubau und zur Standortverlegung gefällt wurde. Dabei war von Anfang an klar: „Der neue Kindergarten benötigt weder Styling noch Design im Sinne von „Schöner Wohnen“, sondern es sollte ein Bauwerk zum Wohle der Kinder entstehen.

Im ausgezeichneten Zusammenwirken mit Arch Dipl Ing Thomas Scheitnagl, den in die Planung mit eingebundenen Kindergartenpädagoginnen, des Ausschusses für Schule und Kindergarten unter Federführung von Vizebürgermeister Rudi Kössler und den Mitgliedern des Gemeinderates, wurde ein modernes Raumkonzept entwickelt, das Kindern sehr viel sensorische und soziale Erfahrungen ermöglicht und ihnen vor allem auch Bewegungsfreiheit gewährleistet. Der Kindergarten ist als Anlage mit so genannter einhüftiger Erschließung konzipiert, d.h., dass Gruppen,-Teilungs,- Administrations,- Aufenthalts,-Bewegungs-und Nebenräume alle südseitig auf einer Seite des Ganges liegen. Auch die Freiflächen und breite Spielbalkone sind dort angeordnet. Auf dem Flugdach der Dachterrasse ist eine ca 150 m² große Photovoltaik-Anlage untergebracht. Der Haupteingang befindet sich an der Nordseite und wird über eine Rampe erschlossen. Die Kindergartenleitung mit dementsprechend ausgestatteten Besprechungsräumen und weitere Spielräumlichkeiten finden ihren Platz im Erdgeschoß. Dass man sich im Gemeinderat neben Tiefgarage, Untergeschoß und Stiegenhaus, die in Beton ausgeführt wurden, zur Holzbauweise entschloss, entsprang nicht dem Bemühen einem Trend zu folgen, sondern um atmospärische Räume zu schaffen, die sich positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Kinder auswirken.

Bürgermeister Walter Höllwarth war der Stolz über dieses neue Kindergartengebäude geradezu anzusehen, gibt es dort doch auch einen ganzjährigen Betrieb mit Mittagstisch, gemeindeübergreifende und alterserweitere Gruppen, moderne Gruppenräume mit Rückzugsorten - das Bedürfnis nach Schlaf einerseits und nach Ausleben des frühkindlichen Bewegunsdranges anderseits - alle diese Erfordernisse werden mit dem neuen Gemeindekindergarten erfüllt. Ich freu mich mit den Kindern und den Kindergartenpädagoginnen, die einen unverzichtbaren Beitrag zum gelungenen Raumkonzept geleistet haben. Der Bürgermeister bedankte sich ganz besonders bei Arch Dipl Ing Thomas Scheitnagl, der sowohl in der Planung, als auch während der Ausführung, Flexibilität und Teamgeist bewiesen hat, bei Ing Erich Brunner des Atelier Brunner für die Bauaufsicht und bei allen bauausführenden und den Bau begleitenden Firmen, die an dem so wichtigen Bauvorhaben maßgeblich beteiligt und mitgewirkt haben. Ebenso bedankte er sich beim Fügener Pfarrer Erwin Gerst und bei Pater Erich Geir der Bubenburg für ihr stetes Wohlwollen gegenüber den Kindern und die Segung des Gebäudes. Einen ebenso herzlichen Dank richtete der Bürgemeister an Vizebürgermeister Rudi Kössler, an alle Mitglieder des Gmeinderates und Gemeindebediensteten für ihr Engagement während der gesamten Planungs-und Bauphase, an alle Nachbarn und Anrainer, sowie an das Amt der Tiroler Landesregierung für den fachlichen und finanziellen Beistand zur Realisierung des neuen Kindergartengebäudes, welches immerhin 4,5 Mio Euro kosten wird und in dem nunmehr die den Kindergartenpädagoginnen anvertrauten Kinder auf Entdeckungsreise gehen können.

Zusätzliche Stellungnahme der Gemeinde Fügen zur Kindergarteneinweihung von Amtsleiter Alois Kofler:

„viel Spielraum für Fügens Kinder“ der neue Kindergarten in Fügen ist ganz auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten.

Man kann sich vorstellen, dass dies viel Meinungsbildung und Diskussionen im Gemeinderat sowie mit Planer und Kindergartenleitung benötigte.

Klar war für uns immer, wir müssen einen zeitgerechten, funktionellen und möglichst zukunftsorientierten Kindergarten bauen, der allen Anforderungen gerecht wird.

Nach dem Motto „die besten Investitionen einer Gemeinde sind Investitionen für die Bildung unserer Jugend.“

Für dieses Engagement möchte ich mich bei jedem Einzelnen recht herzlich bedanken. Sonst hätten wir nicht eine so tolle und stimmige Einrichtung geschaffen.

- Standortfrage ab 2009/2010

- Kostenentwicklung Keller, Dachterrasse, Hybridbauweise (=Untergeschoss
Beton und Obergeschosse Holzbauweise), Fassade Lärchenschindeln

- (Finanzierung 4,5 mio) zur Zeit liegen wir bei € 4.136.820,50

- Danke an das Land Tirol für die hohe Förderung von € 1,5 mio

Der neue Kindergarten mit einer Baumasse von 10.200 m³ verfügt über ein Tiefgaragengeschoss und 3 Geschosse für 9 Gruppenräume mit den nötigen Teilungsräumen, Sanitärräumen, Gymnastikraum, sowie über ein Dachgeschoss mit einem Spielraum und einer großen Dachterrasse.

Das Gebäude beherbergt den Gemeindekindergarten mit 5 Gruppen und 86 Kindern und die Kinderkrippe EMU mit 3 Gruppen und 40 Kindern.

Der Gemeindekindergarten ist mit 49 Wochenstunden ganztätig von 07.00 bis 17.00 Uhr mit Mittagstisch geöffnet.

Wenn Gemeinden kommunale Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Altersheime schaffen und Steuergeld investieren, dann sollten hohe soziale und gestalterische Kriterien selbstverständlich sein. Wo noch dazu Kinder aufwachsen und ihre ersten Erfahrungen machen, in solchen Gebäuden ist jedes Detail wichtig. Diese Grundüberlegungen haben alle Beteiligten – der Architekt, die Kindergartenpädagoginnen und die Gemeindevertreter nie aus den Augen verloren – angefangen bei den ersten Entwürfen bis zu Entscheidungen noch während des Baues.

Zum Gelingen des neuen Kindergartens hat das Architekturbüro Scheitnagl, Dipl Ing Thomas und seine Mitarbeiter, ganz wesentlich beigetragen. Ich erinnere mich an die ersten Besprechungen so um das Jahr 2009/2010, bei denen es noch darum gegangen ist, einen Zu- und Umbau am früheren Standort des Gemeindekindergartens vorzunehmen. 2012 haben wir im ehemaligen Kindergarten das 50- jährige Bestandsjubiläum gefeiert und ich bin zuversichtlich gewesen, dass wir mit dem Zu- und Umbau spätestens in diesem Jahr beginnen können.

Unser Ziel, alle Dreijährigen aufzunehmen, die Ausdehnung der Öffnungszeiten auf nunmehr 49 Wochenstunden und die Vorgaben des Tiroler Kinderbildungs- und - Kinderbetreuungsgesetzes mit der Verpflichtung zum ganztägigen und ganzjährigen Angebot, mit gemeindeübergreifenden und alterserweiterten Gruppen in den Sommermonaten, mit einem bessern Betreuungsschlüssel – die Kinder Höchstzahl in einer Gruppe wurde von 25 auf 20 herabgesetzt - , das verpflichtende und kostenfreie Kindergartenjahr für über Fünfjährige und das kostenfreie Kindergartenjahr für über Vierjährige hat uns dann noch einmal eine Nachdenkphase aufgezwungen. Schließlich ist dann im Gemeinderat einstimmig die Entscheidung zum gänzlichen Neubau und zur Standortverlegung gefallen.

Ein Vorteil war, dass der Thomas als Architekt bei der Neuplanung auf ein ausgeklügeltes Raumkonzept zurückgreifen konnte, das, ja man kann sagen, das in jahrelanger Zusammenarbeit zwischen Gemeindevertretern, Kindergartenpädagoginnen und Architekten erarbeitet worden ist.

Wir haben uns gemeinsam andere Kindergärten angeschaut, wir haben uns fachlichen Rat in der Abteilung Bildung im Amt der Tiroler Landesregierung geholt, ich möchte da Frau Bader – Monz erwähnen, die uns wertvolle Anregungen gegeben hat, wir haben Spezialisten der Holzbauweise ins Gemeindeamt geholt, die uns diesen Baustoff schmackhaft gemacht haben.

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