Service wird groß geschrieben

Beim Berufsinfotag für Schüler informieren Firmen in den Räumlichkeiten des AMS über die verschiedensten Lehrberufe. Im Bild: Geschäftsstellenleiterin Andrea Schneider, Lehrling Mirco, Alois Gruber (Binderholz) und Stefanie Ullrich (AMS) | Foto: Knoflach
  • Beim Berufsinfotag für Schüler informieren Firmen in den Räumlichkeiten des AMS über die verschiedensten Lehrberufe. Im Bild: Geschäftsstellenleiterin Andrea Schneider, Lehrling Mirco, Alois Gruber (Binderholz) und Stefanie Ullrich (AMS)
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Das Arbeitsmarktservice ist weit mehr als die Auszahlungsstelle für das Arbeitslosengeld. Mit Andrea Schneider erhielt die Geschäftsstelle in Schwaz zudem vor drei Jahren eine Frau an der Spitze, die den Servicecharakter lebt und ausbaut.

Sie ist eine selbstbewusste Frau und steht an der Spitze eines der meistfrequentierten Ämter im ganzen Bezirk: Andrea Schneider ist seit Jänner 2012 Geschäftsstellenleiterin des AMS Schwaz. Sie hat von der Pieke auf alles gelernt, mit einer Lehre als Einzelhandelskauffrau in einer Parfümerie fing sie an. „Karriere machen mit der Grundausbildung Lehre: Das wird heute stark gefördert. Ich bin ein Beispiel dafür, wie das funktionieren kann“, beschreibt Andrea Schneider ihren Berufsweg. Sie war sogar selbstständige Kauffrau und kennt daher das Berufsleben von beiden Seiten. Dieses Wissen nutzt sie jetzt seit drei Jahren gemeinsam mit ihrem engagierten Team, um für die Kundinnen und Kunden des AMS ein bestmögliches Service zu bieten.

34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen dafür, dass das AMS zu einer Informationsdrehscheibe geworden ist. Nicht nur arbeitslos gemeldete Menschen, sondern alle, die Informationen zur Berufswelt suchen, sind hier bestens aufgehoben. Im Berufsinformationszentrum (BIZ) im Parterre des modernen Gebäudes stehen alle Maßnahmen zur Informationsbeschaffung zur freien Verfügung.

Fokus auf die Frau

Die arbeitsuchende Frau steht in einem speziellen Fokus des AMS. „Wir setzen vor allem in der Erwachsenenbildung auf Höherqualifizierung, speziell für Frauen. Wiedereinsteigerinnen haben es oft schwer und sehen sich manchmal gezwungen, sich neu zu orientieren“, weiß Schneider, die selbst jahrelang als AMS-Frauenreferentin tätig war. Ab heuer wird eine neue Einrichtung installiert, das Frauenberufszentrum. Hierbei geht es um die Karriereplanung speziell für arbeitslos vorgemerkte Frauen. In fortlaufenden Einzelberatungen wird auf die Talente und Bedürfnisse der jeweiligen Frau individuell eingegangen und ein Ausbildungsplan festgelegt. Diese Einrichtung wird mit Erstberatungen in Schwaz angeboten, weitere Termine werden in Zusammenarbeit mit dem Frauenberufszentrum vereinbart.

Von jugendlich bis 50 plus

Der Fachkräftemangel setzt dem Arbeitsmarkt jährlich mehr zu. Mit eigenen Schülertagen will das Arbeitsmarktservice in Schwaz das Interesse von Pflichtschulabgängern für einen der unzähligen Lehrberufe in unserer Region wecken. „Jugendliche sind uns ein großes Anliegen, damit Jugendarbeitslosigkeit gar nicht erst entstehen kann. Wir sind auch in Schulen unterwegs, um mit Lehrerinnen und Lehrern gemeinsam im direkten Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern zu stehen. Dabei ist natürlich von weiterführenden Schulen bis hin zum Lehrplatz je nach individuellen Eignungen und Interessen alles dabei“, erklärt die AMS-Geschäftsstellenleiterin. Seit 2014 gibt es die Initiative „Job-Check“, bei der die Schülerinnen und Schüler der Polytechnischen Schulen in einem Stationenbetrieb durch das ganze AMS-Gebäude streifen und verschiedenste Unternehmen kennenlernen. Auch Filmvorführungen und Berufseignungstests werden hier angeboten.

Neben Frauen und Jugendlichen gibt es eine dritte Zielgruppe, die einen besonderen Stellenwert innerhalb des AMS hat: die arbeitslos gemeldeten Menschen über 50. Spezielle Förderungen sollen für Betriebe einen Anreiz schaffen, Menschen mit einem etwas höheren Alter einzustellen. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sollten wir die Ressourcen nutzen, die wir haben. Menschen über 50 verfügen zumeist über ein enormes Know-how und sind zudem sehr loyal dem Betrieb gegenüber“, weiß Schneider. Die Förderung dieser Zielgruppe steht auf mehreren Säulen. Zum einen werden Unternehmen unterstützt, indem ein Teil der Lohnkosten übernommen wird. Zum anderen werden eigene Projekte, sogenannte „gemeindenahe Beschäftigungsprojekte“ ins Leben gerufen, welche genau auf diese Zielgruppe abgestimmt sind. Nähere Informationen beim AMS Schwaz.

Andrea Schneider

Geburtstag: 30. Jänner 1961
Geburtsort: Brixlegg
Familienstand: verheiratet
Beruflicher Werdegang (Auszug):
1976-1979: Lehre als Einzelhandeskauffrau Parfümerie Epp, Innsbruck
1990-1991: Zentraleinkäuferin Fa. Gerngross und Forumgruppe Wien
1992-1998: Selbstständige Kauffrau, Damenboutique sowie Farb- und Stilberatung
2000-2007: Betriebsleitung WAMS Laden Innsbruck
2009-2011: AMS Schwaz, Beraterin für WiedereinsteigerInnen, Reha und Frauenreferentin
seit 2012: AMS Schwaz, Geschäftsstellenleiterin

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