SPÖ in Simmering abgewählt
Eva-Maria Hatzl muss den Bezirk an die FPÖ abgeben. Somit hat Wien seinen ersten und einzigen blauen Bezirksvorsteher.
Die Umfragen der bz haben es schon im Vorfeld der Wahl gezeigt: Die Simmeringer sind unzufrieden mit der Politik, sowohl wienweit als auch im Bezirk. Häufiges Thema: die Ausländer und die Asylanten - in allen möglichen Facetten. Ein Thema, bei dem die FPÖ punkten konnte. Ein möglicher Minuspunkt für Bezirksvorsteherin Eva-Maria Hatzl könnte auch sein, dass sie erst seit 21. November 2014 im Amt ist.
Offizieller Wechsel: November 2015
Der Unmut der Simmeringer hat sich jetzt bei der Wahl niedergeschlagen. Von vormals 49,19 Prozent rutschte die SPÖ in Simmering auf 40,83 Prozent (minus 8,36 Prozent). Währenddessen konnte die FPÖ mit ihrem Kandidaten Paul Stadler 41,76 Prozent erreichen. Das ist ein Gewinn von 7,55 Prozent gegenüber der letzten Wahlen im Jahr 2010 (34,21 Prozent). Das Ergebnis finden Sie auch hier.
Somit ist Paul Stadler der neue Bezirksvorsteher. Angelobt wird er im November.
Traurig aber kämpferisch
Bis dahin bleibt Eva-Maria Hatzl im Amt. Die Niederlage hat sie sichtlich mitgenommen.
Bis zuletzt hoffte sie, dass sich das Ergebnis mit den Wahlkarten ändert. Doch die sind nun ausgezählt und es hat sich nur der Abstand zur FP-Simmering verringert.
"Ich finde das Ergebnis traurig", so Hatzl. "Aber wir kämpfen trotzdem weiter und wollen in fünf Jahren das Ergebnis wieder umdrehen. Soweit es in meiner Macht steht, werde ich mitkämpfen."
Zukunft noch ungewiss
Ob sie dem Bezirk als stellvertretende Bezirksvorsteherin erhalten bleibt, ist noch nicht klar. "Es gab noch keine Gespräche diesbezüglich. Ich habe derzeit gemischte Gefühle und muss mir erst selber darüber klar werden, wie es für mich persönlich weitergeht.".
Auch wie es mit der SPÖ und ihren Vorhaben im Bezirk weitergeht, wird sich erst in den nächsten Tage zeigen.
Mit ihrem Nachfolger Paul Stadler konnte sie noch nicht sprechen. "Dafür war im Trubel der Wahl noch keine Zeit.".
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