Daniela Puffing: "Die Polizei hat bei der Rallye nichts verhindert"
Daniela Puffing nimmt zu den Vorwürfen Stellung, die Exekutive hätte in die Rallye eingegriffen.
ST. VEIT. Nachwehen der 1. Hirter Kärnten Rallye: Rallyeveranstalter Wolfgang Troicher übte in der letzten Ausgabe der WOCHE harte Kritik gegenüber dem Vorgehen der Exekutive. Die Polizei hätte zu wenige Beamte für die Sicherheit eingesetzt und sogar in das Renngeschehen eingegriffen. Das will das Bezirkspolizeikommando nicht auf sich sitzen lassen: Daniela Puffing, interimistische Leiterin des Bezirkspolizeikommandos, nimmt zu den Vorwürfen Stellung.
WOCHE: Einer der Vorwürfe lautet, seitens der Exekutive wurden zu wenig Beamte für das Rennevent abgestellt.
DANIELA PUFFING: Veranstaltungen dieser Art müssen auf der Bezirkshauptmannschaft gemeldet werden. Diese setzt sich dann mit dem Bezirkspolizeikommando in Verbindung. Aufgrund der Streckenführung wird beraten, welche Gefährdung es geben könnte. Wo Beamte benötigt werden, werden sie auch eingesetzt. Die Entscheidung der polizeilichen Besetzung trifft demnach die BH, dabei fließen die Erfahrungen aus dem Vorjahr der Veranstaltung sowie die Anregungen der Polizei mit ein. Standard ist, dass eine Absperrung mit Gitter nicht polizeilich besetzt werden muss.
Wolfgang Troicher kritisiert, dass für einen Krampus- oder Wiesenmarktumzug mehr Beamte beigestellt werden.
Das ist nicht vergleichbar. Ein Wiesenmarktumzug ist keine Sportveranstaltung. Es geht darum, Körperverletzungen zu verhindern, die Umzüge sind größer, mehr Personen nehmen teil. Außerdem gibt es hier kurzfristige Sperren, eine Gefährdung auch der Umzugsteilnehmer gilt es zu verhindern. Die Streckenführung wird durch Beamte geregelt – auch hier geschieht es im Einvernehmen mit der BH. Bei größeren Veranstaltungen wird immer die Behörde mit eingebunden.
Den Beamten wird weiters vorgeworfen, sie habe durch Fahrzeugkontrollen ins Renngeschehen eingegriffen und so den Erfolg mancher Teilnehmer verhindert.
Ich stand mit Kollegen beim Start der Sonderprüfung. Zum Teil hatten Fahrzeuge Kleber anstatt Kennzeichentafeln angebracht, was meist beide Kennzeichen betroffen hat.
Für die Sonderprüfungen ist das kein Problem, sehr wohl aber für die Zwischenetappen. Die Fahrzeuge wurden nur auf den Verbindungsetappen von den Beamten kurz überprüft, was oft nur zwei Minuten gedauert hat. Oft war es so, dass die Kennzeichen im Auto ohnehin mitgeführt wurden und sofort vorgezeigt werden konnten.
Sie ließen auch Unterlagen nachreichen.
Die PI Althofen wurde sogar beauftragt, am Fahrerlager Unterlagen zu organisieren, da nur ganz wenige Fahrer diese nicht bei sich hatten. Wir haben also sicher nicht ins Renngeschehen eingegriffen.
Wurden Anzeigen ausgestellt?
Nein. Der Spielraum ist schon da, dass man von Strafen absieht. Es gab auch nur wenige Verwaltungsanzeigen. Es liegt uns fern, Veranstaltungen zu erschweren oder gar unmöglich zu machen. Wenn es Unklarheiten gibt, bitte ich, uns unmittelbar zu kontaktieren.
Gab es keinen Kontakt zwischen dem Rallyeveranstalter und Ihnen?
Doch. Vor der Rallye, und seine Frau hat mich während der Rallye kontaktiert. Vorwürfe gab es aber keine.
Geburtstag: 23.11.1978
Wohnort: Griffen
Hobbys: Studium, Blumen, Gemüse selbst ziehen, Fotografie, Lesen, Motorrad fahren
Studium: Mit 1. Juli schließt Puffing außerdem den Master im strategischem Sicherheitsmanagement ab.
Der Kontakt
Bei Fragen bittet Puffing, das Bezirkspolizeikommando zu kontaktieren, Auskunft werde gerne erteilt. Telefon: 059133/2120300.
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