Friesach bietet eine einmalige Reise in die Vergangenheit an
Auf den historisch bedeutenden Rotturm bietet Friesach erstmals Sommerspaziergänge an.
FRIESACH. "Wir freuen uns sehr, dass der Rotturm erstmals für Führungen offensteht. Lange Zeit war es still um ihn", sagt Kultur- und Tourismusstadtrat Josef Pepper. Im August organisiert die Burgenstadt Spaziergänge mit dem Herold von Friesach, bei denen das denkmalgeschützte Objekt besichtigt werden kann.
Die Wehrturmanlage schützt seit dem 14. Jahrhundert die Stadt im Westen. Früher hauste hier ein Hauptmann mit seiner Wächterschar, der Rotte. Daher stammt auch der Name.
Turm ist in Privatbesitz
Der Rotturm ist seit den 90er-Jahren in Privatbesitz von Georg Lexer, langjähriger medizinischer Leiter des Deutsch-Ordens-Spitals. Lexer hat ihn 1995 saniert und historisch ausgebaut. "Der Turm war innen komplett leer, es wurden erst wieder neue Geschosse eingezogen. Alle Zimmer wurden stilgerecht und geschmackvoll eingerichtet und mit Wandmalereien versehen", weiß Steger.
Besuch der "Blutkirche"
Im Rahmen des Spaziergangs wird auch die sog. Seminarkirche (Hl. Blutkirche oder Kirche Maria am Berge) besucht. "Die Kirche ist ansonsten meist versperrt", macht er aufmerksam. 1238 soll sich hier während einer Messfeier ein Blutwunder ereignet haben, bei dem sich, nach einer Abschrift aus dem Kloster Sankt Peter in Salzburg, die Hostie in Fleisch und der Wein in Blut verwandelt hat.
Gutes Schuhwerk ist nötig
Für die Spaziergänge wurden laut Pepper heuer die Wege saniert. Steger rät den Teilnehmern zu gutem Schuhwerk. "Der Spaziergang zum Turm dauert fünf bis zehn Minuten, führt aber den Berg hinauf".
"Grundsätzlich ist geplant, den Turm heuer zu öffnen. Ich könnte mir schon vorstellen, auch im nächsten Jahr dort Führungen anzubieten", verweist Pepper aber darauf, dass die Nutzung vom Besitzer Lexer abhängt.
Treffpunkt: Tourismusinformation am Hauptplatz. Dauer rund zwei Stunden, Preis pro Person 10 Euro.
Voranmeldung: 04268-2213 DW40 oder DW 43
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