Pfarrer Lawrence Pinto: Seine Arbeit dient Menschen

Der Ebersteiner Pfarrer Lawrence Pinto mit dem Bild von Mutter Teresa
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WOCHE: Sie haben 13 Jahre mit Mutter Teresa gearbeitet. Wie kam es dazu?
LAWRENCE PINTO: Ich stamme aus Mangalore, Süd-Indien. Mit 16 Jahren wollte ich Mutter Teresa kennenlernen. Ich habe mit ihr geredet und sie hat gesagt, du wirst Priester. Ich machte die Ausbildung, habe viel mit ihr zusammengearbeitet. Dann hat sie empfohlen, dass ich nach Rom zum Theologie-Studium gehe.

Sie kamen dann wieder zurück nach Kalkutta?
Ja. Als ich den Doktortitel machen wollte, sagt sie: "Wir brauchen Priester mit Herzen, nicht mit Doktorwürden".

Können Sie etwas über Mutter Teresa erzählen?
Sie half den Ärmsten der Armen, gründete Sterbehäuser. Ich half im Sterbehaus. Einmal pflegte ich einen Mann, rasierte ihn, gab ihm zu essen. Er starb in meinem Armen und ich war so schockiert darüber. Mutter Teresa aber hat gesagt: "Er ist heimgegangen, die anderen brauchen dich noch." Sie war außergewöhnlich.

Wie war es, als Mutter Teresa starb?
Ich war ein Jahr Priester, als sie am 5. September 1997 starb. Acht Tage war sie aufgebahrt. Bei Tag wachten wir bei ihr, in der Nacht haben die Priester an ihrem Sarg Messe gefeiert. Ich war im Team der Priester, die auch das Staatsbegräbnis organisiert haben.

Was machten Sie danach?
Ich ging in den Dschungel auf Mission. Ich lebte in einer Strohhütte, gründete zwei Schulen und ein Internat für Mädchen. 2007 bin ich nach Österreich gekommen. 2009 wurde ich nach Eberstein versetzt. Am 1. Oktober trete ich meinen Dienst in der Pfarre Althofen an.

Sie unterstützen weiterhin die Kinder in Indien?
Ich lebe in zwei Welten. Hier ist die erste Welt, die zweite ist in Indien. Ich habe 300 Patenschaften für Kinder in Indien. Ich weiß, wie es ist, auch ich musste als Kind oft vier Tage hungern. Viele Kinder werden in Indien Opfer von Organhandel. In meinen Schulen konnten wir bisher 3.000 Kindern helfen.

Sie wurden von Papst Franzikus eingeladen, an der Eucharistiefeier zur Heiligsprechung teilzunehmen.
Es ist ein einmaliges Erlebnis. Ich bin sehr stolz, neben dem Papst an der Messe teilzunehmen. Ich bin glücklich darüber, zwei Heilige erlebt zu haben. Denn in Rom traf ich während meines Studiums Papst Johannes Paul II., nun wird Mutter Teresa heiliggesprochen.

Sie lieben Kärnten und die Menschen?
Ja, ich liebe Kärnten, die Menschen, das Brauchtum und natürlich die Küche. Seit Februar habe ich die österreichische Staatsbürgerschaft, ich fühle mich nicht wie Ausländer. Ich hab viele Freunde gewonnen.

Sie haben viel Humor.
Humor ist ganz wichtig. Man sollte sich auch selber nicht so ernst nehmen. Die Kärntner lachen viel. Und Glaube ist ja auch Freude. Die Kirche muss glaubwürdiger werden, mit Freude und dem Herzen ihre Türen öffnen.

Was ist Ihnen als Pfarrer wichtig?
Die Seelsorge, Gott näherzubringen und die christlichen Familien zu stärken.

Sie verlassen Eberstein schweren Herzens?
Die Leute hier sagen "unser Pfarrer". Es ist schön, angenommen zu werden.

Post vom Vatikan als Antwort auf einen Brief
Pfarrer Pinto bezeichnet Edeltraud Leitner, hier mit Mann Dietfried, als Initiatorin der Reise nach Rom: Sie schrieb einen Brief an Papst Franziskus, indem sie auf die Projekte von Pinto und sein Wirken bei Mutter Teresa hinwies.

Kaum zu glauben, aber drei Wochen später kam die Antwort aus Rom: Der Papst freue sich, über diese Initiativen zu hören. Er lud Pinto ein, an der Eucharistiefeier zur Heiligsprechung von Mutter Teresa als Konzelebrant teilzunehmen!
Eine Gruppe reist nun nach Rom und nimmt an der Heiligsprechung teil. "Edeltraud Leitner hat für Papst Franziskus ein wunderschönes Bild gestickt", verrät Pinto.

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