Taggenbrunn: Auf der Burg wird es ticken
Eineinhalb Jahre soll die Sanierung der Burg noch dauern. Geplant ist ein Uhrenmuseum.
TAGGENBRUNN. In der letzten Ausgabe konnte die WOCHE exklusiv über die geplante Eröffnung des Heurigen und des Hotels auf Weingut Burg Taggenbrunn berichten: Am 1. Mai öffnen die Tore des Gastronomie- und Beherbergungsbetriebes.
Was ist mit der Burg?
Viel gemunkelt wurde in der Vergangenheit, ob die Burg nach der Sanierung überhaupt für die Öffentlichkeit zugänglich ist, beziehungsweise wann die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sein werden. Zu diesen Themen hat Alfred Riedl Stellung genommen und erzählt, wie es sich mit Burg verhält.
"Wir wollen die Burg so fachmännisch perfekt wir möglich sanieren", erzählt der Boss der Firma Jacques Lemans. Vor allem die Renovierung der Steinmauern würden sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. "Noch eineinhalb Jahre rechnen wir mit der Bauzeit", sagt Riedl, dass dann nach sechs Jahren die Restaurierung der Burg abgeschlossen habe.
André Heller ist an Bord
Auf Burg Taggenbrunn wird ebenfalls ein Gastronomiebetrieb eingerichtet. Der zweite Schwerpunkt bildet das Uhrenmuseum, für dessen Gestaltung André Heller verantwortlich ist. Der Künstler schafft derzeit mit der "Zeitgöttin" am Fuße der Burg den "größten Brunnen der Welt".
Das Konzept des Museums
Das Konzept des Uhrenmuseums auf Burg Taggenbrunn steht bereits: "Es wird die Entstehung der Uhr von den Anfängen bis jetzt vermittelt", klärt Riedl auf. Der Unternehmer zählt bereits erste Ausstellungsstücke sein eigen, wie z. B. zwei antike mechanische Kirchturmuhren. "Für Besucher soll das Museum hochinteressant werden", hofft Riedl.
Die Geschichte von Burg Taggenbrunn
Die Burg Taggenbrunn ist die Ruine einer Höhenburg. Taggenbrunn wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts im Auftrag des Erzbistums Salzburg auf den Überresten einer römischen Ringwallsiedlung aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. erbaut.
Erstmals ist Taggenbrunn 1142 urkundlich erwähnt (Rahuinus de Takkenbrunnen), ausdrücklich als Burg benannt (Castrum Takenbrunne) im Jahr 1157.
Der Kärntner Regierungssitz
1308 wurde Otto von Liechtenstein-Murau zum Landeshauptmann von Kärnten berufen und Salzburg räumte diesem Taggenbrunn als Wohnsitz ein. So wurde Taggenbrunn kurzzeitig sogar zum Regierungssitz Kärntens.
Von 1497 an wurde die Burg unter Leonhard von Keutschach, der auch für den Ausbau der Hohensalzburg verantwortlich war, zu einer modernen Befestigungsanlage erweitert. Im Nahbereich wurden weiters ein Getreidespeicher, das Pfleg- und das Marhaus errichtet, die heute noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten sind.
Salzburger Hauspfleger und Amtsleute saßen auf Taggenbrunn bis 1692. 1796 wurde Taggenbrunn erstmals als Ruine bezeichnet.
1883 fiel die Burg an die Familie Kleinszig. 2011 kaufte die Familie Alfred und Andrea Riedl Burg Taggenbrunn.
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