Volksbefragung Althofen: Bürger stimmen über Neubau oder Sanierung der Volksschule ab

ALTHOFEN. Soll die bestehende Volksschule umfassend saniert werden oder soll ein Neubau nördlich der Neuen Mittelschule im Ortskern erfolgen – diese Wahlmöglichkeit haben die Althofner bei der Volksbefragung am 15. November. Stimmen die Althofner für die Sanierung, so soll diese im nächsten Jahr starten.

Das Wahlversprechen

"Ich habe am 1. März gesagt, dass die Bürger bei der Entscheidungsfindung mitstimmen können", sagt Bürgermeister Alexander Benedikt. Er vermutet, dass diese für den Verbleib der Schule in der Altstadt stimmen. "Ein Problem ist die Nachnutzung des Gebäudes, da es denkmalgeschützt ist". Wohnungen könnten daher keine gebaut werden. Er persönlich ist dafür, dass die Volksschule bleibt, wo sie ist. Bei einer Info-Veranstaltung am Montag (siehe links) sollen zudem Kosten für Neubau bzw. Sanierung erklärt werden.

Kritik von der SPÖ

Kritik an der Volksbefragung kommt von der SPÖ. In der Sitzung des Gemeinderates am 27. August hat man die Zustimmung zur Befragung verwehrt. "In den geführten Gesprächen ist für uns klar herausgekommen, dass die Schule oben bleibt", sieht SP-Stadtrat Klaus Trampitsch keine Notwendigkeit für eine Volksbefragung. "Zumal diese ja auch mit hohen Kosten verbunden ist". Die SPÖ ist nach wie vor der Meinung, die Volksschule solle in der Altstadt bleiben. "Ich glaube, dass sich die Mehrheit dafür entscheiden wird. Außerdem ist eine Nachnutzung schwierig", sagt Trampitsch.

Grüne für "alte" Schule

Die Schule am derzeitigen Standort ist die beste Lösung für die Schüler – dies findet Grünen-Stadtrat Wolfgang Leitner. "Diese Volksschule hat Identität, ein großer Campus nicht. Der Denkmalschutz besteht auf die Erhaltung des Gebäudes, diese Kosten werden meistens vergessen".
Außerdem gäbe es für den Neubau im Ortskern kein Verkehrskonzept. Daher sind die Grünen für eine rasche Sanierung. "Dringend notwendig ist die Erneuerung der Wasserleitungen, damit das Leitungswasser auch wieder bedenkenlos getrunken werden kann".

Für einen Neubau

"Wir waren immer für einen Neubau, auch weil das Land Schulzentren forciert", sagt FPÖ-Stadtparteiobmann Markus Schoas. Ein Standort für alle Kinder sei das Beste. "Es war angedacht, vom Kindergarten über die NMS bis zum Bundesschulzentrum einen Verbindungsgang zu bauen. Turnsäle könnten von allen benutzt werden", sollen Synergien genutzt werden. Es gäbe auch eine weit höhere Förderung für einen Neubau als für eine Sanierung.
Und die Nachnutzung? "Hier sollte das beste Projekt gewinnen", findet er, dass ein gehobenes Seniorenwohnhaus eine Option wäre.

Umbau oder Neubau? Hier eine Schätzung der Kosten

Für die Sanierung der bestehenden Volksschule oder den Neubau im Verbund eines Schulcampus hat Walter Gruber von der Klagenfurter Firma "Baustein" eine Kostenschätzung abgegeben.
"Da es für die Variante Neubau noch keine Planung gibt, ist davon auszugehen, dass jene Flächen und Kubaturen der alten und der neuen Volksschule im Großen und Ganzen ident sein werden. Ein Raumkonzept für einen Neubau vom Land Kärnten liegt vor und basierend darauf kann dies auch verifiziert werden", erklärt Gruber.
Tendenziell werden sich die zusätzlichen Kosten positiv auf die Variante „Sanierung VS alt“ auswirken, da Aufschließungskosten bereits bezahlt sind, die Einrichtung (groß-)teils (brauchbar) vorhanden ist, die Nebenkosten bezahlt sind und geringere Honoraranteile anfallen. Die Infrastruktur mit Erweiterungsmöglichkeiten im Dachgeschoss ist bei der Variante „Sanierung VS alt“ in vollem Umfang vorhanden.

Die Kosten

Grobkostenschätzung der Bauwerkskosten für die Sanierung: 2.577.000 Euro
Grobkostenschätzung der Bauwerkskosten für den Neubau: 4.372.000 Euro.

Info-Veranstaltung

Am 9. November, 18 Uhr, findet im Kulturhaus eine Info-Veranstaltung zur Volksbefragung statt. Vor- und Nachteile einer Sanierung bzw. eines Neubaues werden erklärt.

Die Volksbefragung

Die Gemeindevolksbefragung findet am Sonntag, 15. November, von 8 bis 12 Uhr statt.
Die Frage
„Soll die bestehende Volksschule saniert werden?" oder „Soll ein Neubau nördlich der Neuen Mittelschule (Hauptschule) erfolgen?"
Wahlsprengel:
Aus organisatorischen Gründen wurden Wahlsprengel zusammengelegt.
Volksschule Althofen: Wahlsprengel I und II (vorher Rüsthaus)
Stadtamt Althofen: Wahlsprengel III (vorher Kindergarten II) und VI
TIAG Turnhalle: Wahlsprengel IV und V (vorher Werksküche)

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