Das Rallye-Duo greift nach Pause wieder an
Robert Surtmann und Christina Tschopp nehmen den Sieg im Mitropa Rallye Cup in Angriff.
ST. VEIT (stp). Nach zwei Monaten Pause saßen Robert Surtmann und Christina Tschopp bei der Rallye Nova Gorica (SLO) wieder Seite an Seite in ihrem Mitsubishi Lancer Evo VI. Nach dem frühen Aus bei der Jacques Lemans Rallye im Juni nahmen sich die beiden eine Auszeit – und wollen nun in der finalen Phase des Mitropa Cups wieder durchstarten.
"Der Mitropa Cup wird intern als EM der Privatfahrer bezeichnet. Da sind die Strecken meist anspruchsvoller und schöner zu fahren als in der ÖRM. Bei den Rallyes in Italien und Slowenien ist auch die Begeisterung der Zuseher brutal", erzählt Robert Surtmann. Co-Pilotin Christina Tschopp ergänzt: "Da sind sogar bei den Nacht-Sonderprüfungen extrem viele Leute neben der Strecke und feuern dich an. Beim Besichtigen vor der eigentlichen Rallye wird man oft schon gestoppt, weil Kinder Autogramme haben wollen."
"Unser Ziel ist der Sieg"
Insgesamt umfasst der Cup neun Rallyes: Zwei davon sind noch ausständig, bei dreien war das Duo nicht dabei. "Trotzdem sind wir in der Mitropa Cup Young Timer Wertung aktuell Zweiter. Unser Ziel ist der Sieg", meint Surtmann. Der aktuell Führende Urs Flum wird am kommenden Wochenende in Bassano del Grappa nicht an den Start gehen. "Das ist unsere Chance", so Surtmann, der keine guten Erinnerungen an Bassano hat: "Letztes Jahr hat es uns bergauf überschlagen. Das Auto lag am Dach. Wir mussten neben der Strecke warten, bis die Rallye vorbei war. Bei uns würde die SP sofort unterbrochen werden – in Italien nicht", meint Tschopp, die das allerdings nicht weiter tragisch findet: "Es ist einfach eine andere Mentalität. Da werden am Samstag acht Sonderprüfungen gefahren, der Zeitplan strikt eingehalten." Surtmann: "Man ist den ganzen Tag im Stress – es ist aber ein guter Stress."
"Sind geduldet"
Der Ärger über die OSK bzw. das Reglement der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft lässt sich bei dem Duo dennoch nicht verbergen: "Bald wird es nur noch die ganz Guten vorne geben – und hinten die Historischen. Wenn du als Privatfahrer hinterher fährst, bist du erst interessant, wenn du dein Auto zusammenlässt", meint Tschopp. "Hart ausgedrückt: Wir sind nur geduldet", fügt Surtmann hinzu.
Finale in Deutschland
Im Mitropa Cup hingegen laufe das ganz anders ab. "Es sind viel mehr Starter – auch richtig gute mit S2000ern. Der Zusammenhalt ist auch richtig stark, man bleibt auch in Kontakt, wenn einmal keine Rallye ist. Auch finanziell ist es für uns viel leistbarer als die ÖRM", sind sich die beiden einig.
Sollten die beiden in Italien ihr Ziel erreichen, gibt es von 22. bis 24. Oktober bei der 3-Städte-Rallye in Deutschland das große Finale im Mitropa Young Timer Cup.
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