Entlastungs-Schmäh Steyrer Westspange
Verein Grüngürtel statt Westspange: Keine Verkehrsentlastung, sondern zusätzlichen Verkehr.
STEYR. "Wir wolllen die Bevölkerung darauf aufmerksam machen, dass der Verkehr zunimmt und sich mit der Westspange nichts ändert", sagt Alfred Rieger, Obmann des Vereins. Dinge, die von der Politik versprochen worden sind, stimmen jetzt nicht mehr mit der neuen Planung überein. "Die behauptete innerstädtische Entlastung der Hauptverkehrswege findet kaum spürbar beziehungsweise überhaupt nicht statt. Für den Bereich Posthofknoten und Blümelhuberstraße, also den innerstädtischen Verkehr, ist die Westspange bedeutungslos", so der Obmann.
Auf sachlicher Ebene
Die Feld- und Staffelmayrstraße werden zwar von der Verkehrsfrequenz entlastet, allerdings bekommen die Anrainer in unmittelbarer Nähe mit der Westspange eine zusätzliche Emissionsbelastung. "Der Verkehr, der bis jetzt über die Lange Gasse, Dietacher Straße und Heuberg läuft, wird auf die Westspange umgeleitet", so Rieger. Durch die Verlagerung wird unter anderem die Wolfernstraße bis zum Kreuzungspunkt mit der Westspange mit bis zu 5.000 Fahrzeugen zusätzlich pro Tag belastet. Auch an der Ennser Straße im Bereich Gleink soll der Verkehr um etwa 10.000 Fahrzeuge pro Tag mehr werden. Mittlerweile haben sich rund 200 Gegner dem Verein angeschlossen. Die Kommunikation soll sachlich bleiben. "Nur Widerstand bringt nichts. Wir wollen auf Schwachstellen aufmerksam machen", so Rieger. Auch die Steyrer Grünen können die Begeisterung für die Westspange nicht nachvollziehen. „Mit Investitionen in neue Straßen und weiterer Vernachlässigung des Öffentlichen Verkehrs macht die Verkehrspolitik von Hiesl und Hackl die vorhergesagte Zunahme des Straßenverkehrs zur selbsterfüllenden Prophezeiung", so Gemeinderat Reinhard Kaufmann.
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