Junge Grüne Steyr: Riesen-Joint setzt Legalisierungs-Tour mit Stopp in Steyr fort
STEYR. Die Jungen Grünen ziehen mit ihrer “Ein Joint geht durch’s Land”-Tour durch Oberösterreich, um sich für die Legalisierung von Cannabis einzusetzen. Der erste Halt dieser Tour war am Mittwoch, 1. Juli in Attnang-Puchheim, der dritte Halt ist nun in Steyr.
Die Jungen Grünen setzen sich für eine längst überfällige Legalisierung von Cannabis ein, da die Drogenpolitik in Österreich völlig verlogen ist. Beim Tourstopp in Steyr waren die Jungen Grünen mit einem überlebensgroßen Joint am Stadtplatz in Steyr unterwegs. “Die Aktion hat viel Aufmerksamkeit und Begeisterung ausgelöst. In den Gesprächen haben wir viel Zustimmung zur Forderung nach der Legalisierung erhalten”, so Matthias Kaltenböck, Sprecher der Jungen Grünen Steyr. “Die Legalisierung von Cannabis ist für viele, vor allem junge Menschen, ein wichtiges Thema.”
Die derzeitige Drogenpolitik in Österreich sehen die Jungen Grünen als gescheitert an. Sie fordern eine ehrliche, sachliche Debatte. “Cannabis ist harmloser als beispielsweise Alkohol, der für 340.000 Alkoholkranke, zahllose Alkolenker*innen und Tote verantwortlich ist. Über 60.000 Menschen in Österreich leiden an Spielsucht, die ganze Familien und Existenzen zerstört. Es ist höchste Zeit, offen und ehrlich über die Legalisierung von Cannabis zu reden”, so Sarah Gumpoldsberger, Aktivistin bei den Jungen Grünen Steyr.
Die Forderung nach einer Entkriminalisierung, wie sie Teile der Grünen und Teile der ÖVP fordern, ist aus Sicht der Jungen Grünen nur die halbe Lösung. “Eine Entkriminalisierung ändert nichts an den Profiten krimineller Organisationen, den Drogenkriegen und der Gewalt. Außerdem besteht ein großes Risiko in der fehlenden Qualitätskontrolle. Daher fordern die Jungen Grünen die kontrollierte und regulierte Abgabe von Cannabis”, so Matthias Kaltenböck. “Denn warum sollte sich jemand verunreinigte Ware am Straßenrand besorgen, wenn es diese auch aus kontrolliertem Anbau mit AMA-Gütesiegel im Spezialgeschäft gibt?“
Rückenwind bekommen die Jungen Grünen durch internationale Experten. Zu den Befürwortern einer Legalisierung zählen mittlerweile die Internationale Drogenkommission, Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan, die renommierte Zeitung “New York Times” und immer mehr Kriminal-, Wirtschafts- und Gesundheitsexperten.
Neben der Legalisierung ab 18 Jahren fordern die Jungen Grünen mehr Aufklärung in Schulen und ein allgemeines Werbeverbot für Drogen, auch Alkohol. “Abstinenz predigen hilft nichts - aufgeklärte und selbstbestimmte Menschen sind die Lösung”, so Vanessa Maria Wenger, Aktivistin bei den Jungen Grünen Steyr, abschließend.
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