Weissensteiners lange Reise fernab des täglichen Lebens
Gerhard Weissensteiner präsentiert am 17. Mai in Schiedlberg sein zweites autobiografisches Buch.
SCHIEDLBERG. Viele haben bereits sehnsüchtig auf die Fortsetzung des Brunnbach-Buchs von Gerhard Weissensteiner gewartet. Am Samstag, 17. Mai, präsentiert der Schiedlberger Erzähler sein neuestes Werk mit dem Titel „Meine lange Reise fernab des täglichen Lebens“ um 17 Uhr beim Kirchenwirt Hiesmayr in Schiedlberg. Der Ennstaler Zwoagsang sorgt für Musik.
Humorvoll, aber schonungslos
Wie schon in seinem ersten Buch „Brunnbach – Erzählungen eines Holzknechtbuben“, das in dritter Auflage erschienen ist, schildert Weissensteiner humorvoll und doch schonungslos seine (Kranken-)Geschichte der vergangenen zwanzig Jahre. 1994 hat seine Leidensgeschichte mit einem Dickdarmdurchbruch begonnen. Seine geliebte Arbeit als Polizist und Verkehrserzieher musste er aufgeben. Drei Darmverschlüsse folgten, sein Leben hing an einem seidenen Faden. Der Autor leidet nach wie vor an einer Autoimmunerkrankung, die er mit Medikamenten aber gut im Griff hat.
Der Titel ist Programm
In drei Monaten – während der Pflege seiner 97-jährigen Mutter – hat Weissensteiner nachts seine Gedanken zu Papier gebracht. Der Titel des neuen Buchs ist Programm. „Ich habe durch meine Krankheit viel Zeit außerhalb von Familie und Beruf verbracht“, erklärt er. Die „verlorene“ Zeit sei dennoch eine wertvolle Zeit gewesen. „Sie ist Teil meines Lebens, und ich habe viele Leute kennengelernt.“
„Das Buch ist auch ein Dankeschön“
Ein Schwerpunkt des 194 Seiten starken Buchs ist der Krankenhausalltag aus der Sicht des Patienten. „Ein Patient schreibt ein Buch – für viele Ärzte war das ungewöhnlich“, sagt Weissensteiner, der unzählige Tage in der chirurgischen und neurologischen Abteilung des LKH Steyr sowie in der Universitätsklinik Innsbruck verbrachte. Für die Ärzte ist er voll des Lobes. „Ohne sie gäbe es mich heute nicht mehr.“ Er hat sie alle – mit ihrer Zustimmung – im Buch namentlich erwähnt.
„Mein Buch ist auch als Dankeschön an die Ärzte und das Krankenpflegepersonal gedacht“, erklärt Weissensteiner. Gewidmet ist es seiner Frau, mit der er seit 33 Jahren zusammen und seit 25 Jahren verheiratet ist. „Ohne sie hätte ich aufgegeben“, sagt er. Sein Dank gilt auch den Pädagogen der Steyrer Schulen und Kindergärten, die mit der Wertschätzung seiner Arbeit als Verkehrserzieher zu seiner Gesundung beitrugen.
Bildband ist in Arbeit
Der gebürtige Großraminger arbeitet mit seinem Onkel Arnold Neuhauser bereits an seinem dritten Buch. Der geplante Bildband mit dem Titel „Brunnbach in alten und neuen Ansichten mit Anekdoten und Erzählungen aus vergangener Zeit“ soll 2015 erscheinen.
ZUR SACHE:
Gerhard Weissensteiner
„Meine lange Reise fernab des täglichen Lebens“
194 Seiten, 21/12,5 cm, 19 Euro.
ISBN 978-3-99028-342-4
Verlag Bibliothek der Provinz
http://www.bibliothekderprovinz.at
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