HAK Steyr beim EU-Jugendparlament
"Einfach toll und so international", war die begeisterte Meinung von 24 Schülern der HAK Steyr, die vor kurzem beim großen EU-Jugendparlament "Euroscola" in Straßburg waren. Die gesamte Reise wurde von der EU finanziert, weil die Schüler einen EU-Wettbewerb zum Thema "20 Jahre Österreich in der EU" gewannen.
Weil aber die ganze Welt, natürlich auch die Schüler, verunsichert war wegen der Anschläge in Paris, gab es von Schulen aus EU-28 einige Absagen. Auch in Straßburg kam die positive Entscheidung, „Euroscola“ am 27. November, so kurz nach den Terrorattacken in Paris trotzdem zu veranstalten, erst drei Tage vor Beginn. Diese Entscheidung wurde von allerhöchster Stelle, vom EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz, getroffen, der damit ein Zeichen setzen und die Bedeutung dieses Jugendparlamentes mit 400 Schülern betonen wollte. Überall in Straßburg waren die Sicherheitsvorkehrungen sichtbar verstärkt worden, die Präsenz von Polizei und Militär in den Straßen war dominant. Begleitet wurden die SchülerInnen von Professorin Katharina Ulbrich und den Sprachassistenten Egle Sirchia und Florian Scheeck, der selber aus Straßburg kommt. Das Ziel der Europäischen Union „United in diversity“ drückt nicht nur das zylinderartige Gebäude des Parlaments in Straßburg aus, sondern vor allem die multinationale Arbeit der Parlamentarier und jetzt bei Euroscola durch die SchülerInnen. Nach der Vorstellung des Parlaments begann die Einführung in die echte Arbeit mit Mikrophon, Abstimmungsmodus und Detailarbeit in den multinationalen Arbeitskreisen. Nur jeweils eine Minute dauerten die Vorstellungen der Schulen, aus denen die Gruppen kamen. Agnesa Krasniqi und Martin Gruber traten ans Mikrophon und präsentierten die Steyrer Handelsakademie mit ihren vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten. In der Fragestunde ging es um die Asyl- und Flüchtlingspolitik, um „Brixit“ (Ausstieg von Großbritannien aus der EU), um die Zypernfrage oder um Korruption. Als einzige Parlamentarierin stellte sich die österreichische Vertreterin Angelika Minar den engagierten Fragen. Sie konnte viele Probleme auf den Punkt bringen und auch den langwierigen Prozess der Entscheidungsfindung erläutern. Ihr Auftrag an die Jugendlichen aus ganz Europa lautete zum Abschied: „You are the young generation – shape yourself the future – go into politics and make sure you are heard!“
Wie vielfältig die Ergebnisse der Arbeitskreise zu Themen wie „Zukunft Europa“, „Umwelt“, „Migration, Integration“, „Alternative Energieversorgung“, „Arbeit und Jugend“ oder „EU 2015“ waren, bewiesen engagierte Diskussionen im Plenarsaal, dem „Hemicycle“.
Den Abschluss dieses aufregenden Tages im EU-Parlament machte die Europahymne mit der Fahnenparade und vielen Abschiedswünschen und gegenseitigem Austausch von Adressen der Teilnehmer. „Es war einfach toll und Danke EU!“
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